96. Auktion

18.11.2017

Lot 20

Christoff Schön(n)er Fecit Augusta, 250 x 180 mm, circa 1680
Augsburger Tischuhr mit Viertelstunden/Stundenselbstschlag, Datum und Scheinpendel
Geh: Bronze, vergoldet, scharnierte Rückseite mit 2 Glocken. Ziffbl.: aufgelegter silberner Ziffernring, Fenster für Datum, Öffnung für Scheinpendel, Skala für Regulierung. Werk: rechteckiges Vollplatinenwerk, signiert, Kette/Schnecke, 3 Federhäuser, 2 Hämmer, die Köpfe verziert mit gravierten Fischköpfen, aufgesetztes gebläutes Eisengesperr, Schlossscheibe sowie Kontrollzifferblatt für Schlagwerk, Spindelhemmung mit Radunrast.
Die kartuschenförmige Front ist aufwändig verziert mit feinst ziselierten und gravierten Voluten und Akanthuslaub im Flachrelief, sowie zwei stilisierten Pottwalen als Stützen. Die Uhr wird bekrönt durch die Figur des Chronos. Über der Scheinpendelöffnung gravierter Spruch: "Sic Tempora Fugiunt" ("So vergeht die Zeit").
Auf der Rückseite des massiven Gehäuses sind vier gedrückte Kugelfüße eingeschraubt, die das Aufstellen der Uhr auch als Horizontaltischuhr ermöglichen.

Christoph Schöner (auch Schönner) wurde vor 1660 in Wien geboren, ließ sich aber in Augsburg nieder. Er heiratete 1681 die Witwe des Kleinuhrmachers Rochus Stressler und konnte sich daraufhin ab 1681 selbständig machen und eine enorme Produktivität entfalten. Zahlreiche Arbeiten sind von ihm bekannt und in verschiedenen nationalen und internationalen Museen und Privatsammlungen verteilt. Er starb 1709.
Quelle: Jürgen Abeler, "Meister der Uhrmacherkunst", 2. Auflage, Wuppertal 2010, S. 511f.

schätzpreis
9.50014.000 €
Realisierter Preis
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