101. Auktion

16.11.2019

Lot 482

Omega "Speedmaster Broad Arrow", Werk Nr. 16648772, Ref. 2915-2, Cal. 321, 38 mm, circa 1959
Bedeutende Vintage Armbanduhr mit Chronograph, 30-Min.- und 12h-Zähler, kleiner Sekunde, Tachymeterlunette und "Tropical Dial", hergestellt am 18 März 1959 und nach Mexiko geliefert. Es handelt sich hierbei um eines der ersten von Omega produzierten Speedmaster Modelle und gleichzeitig um das zweite Speedmaster Modell Referenz 2915 - mit Omega Stammbuchauszug
Geh.: Stahl, Schraubboden, Antimagnetismus-Weicheisenabschirmung, gewölbtes Hesalit Uhrenglas. Ziffbl.: schwarz, "Broad Arrow" Service-Zeiger.
Speedmaster Broad Arrow
Bei der vorliegenden Uhr handelt es sich um eines der wenigen originalen "Speedmaster Broad Arrow" Modelle der Referenz 2915, die in den letzten Jahren auf den Markt gebracht wurden.
Die berühmte Omega Speedmaster kam 1957 auf den Markt und war ein Resultat der kreativen Zusammenarbeit dreier Männer: Pierre Moinat, damals Leiter der Entwicklungsabteilung bei Omega, Claude Baillod, der das Gehäuse entwickelte und George Hartmann, der den Prototyp der Uhr baute. Das Modell war "erschaffen für Männer, bei denen es auf die Sekunde ankommt", wie zum Beispiel Rennfahrer, Sportler, Ingenieure und Wissenschaftler; die Tachymeterskala befindet sich auf der Lunette und gestattet so eine extrem schnelle Geschwindigkeitsberechung - und gab der Uhr ihren ursprünglichen Namen "Speedmaster". Die Ereignisse späterer Jahre machten aus der Speedmaster später die legendäre "Monduhr".
Die vorliegende Speedmaster Broad Arrow Ref. 2915-2 ist mit dem 38 mm wasserbeständigen Gehäuse mit Stahllunette ausgerüstet. Sie ist bis 300 km/h gestaffelt und ihr herausragendes Charakteristikum sind natürlich die "Broad Arrow"-Zeiger. Das mit einer antimagnetischen Weicheisen-Abdeckkappe geschützte Werk trägt das legendäre Kaliber 321 der ersten Generation. Außergewöhnlich ist das frühe Zifferblatt, das mit den Jahren eine homogene Patina angenommen hat und kurioserweise der Mondlandung vorgreifend an Sterne erinnert. Bei 12 Uhr ist das Metall-Omega-Logo aufgelegt, der neue zierliche Omega-Schriftzug, bei dem das "O" and das "G" fast oval sind, befindet sich darunter. Ein weiteres Merkmal ist die schlichte "Swiss Made"-Designation ohne "T" unterhalb von 6 Uhr.
Bei späteren Modellen wurden die "Broad Arrow"-Zeiger ab 1959 durch Alpha-Zeiger ersetzt und die Lunette machte einer schwarzen Lunette Platz, die bis 500 km/h gestaffelt war. Der berühmte Astronaut Walter Schirra trug diese verbesserte Referenz CK 2998 bei seinem Weltraumspaziergang während der Mercury 7-Mission.
Die Speedmaster war immer eine der bemerkenswertesten Uhren auf dem Markt. Bei ihrer Einführung 1957 war sie zweifellos ihrer Zeit voraus - der erste wasserabweisende Sport-Chronograph. Die Tatsache, dass sich die Tachymeter-Skala auf der Lunette befindet anstatt auf dem Zifferblatt aufgedruckt, verbesserte die Lesbarkeit des Zifferblattes erheblich und vereinfachte die Berechnung der Geschwindigkeit. Diese bahnbrechende Neuheit wurde nach ihrer Einführung schnell von anderen Uhrenherstellern übernommen; Rolex verwendete sie zum Beispiel bereits in den 1960er Jahren für seine berühmte "Daytona".
Die Speedmaster Broad Arrow ist beschrieben und abgebildet in "Omega - A Journey Through Time", von Marco Richon, S. 596-597, in "Omega Saga", S. 372-374; außerdem in "Omega Sportswatches" von John Goldberger, S. 95-107 (dazu auf dem Einband abgebildet).

schätzpreis
32.00050.000 €
Realisierter Preis
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