102. Auktion

29.6.2020

Lot 198

Omega, Swiss, Werk Nr. 21369405, Geh. Nr. 14/100, Ref. BA 135.1894, Cal. 286, 36 mm, circa 1964/1994
Extrem seltene, nahezu neuwertige Armbanduhr mit Cloisonné Email-Zifferblatt - limitierte Serie Nr. 14 von 100 Exemplaren aus der "Mini Kollektion 1894" - mit Originalschatulle
Geh.: 18Kt Gold, Druckboden mit Werksverglasung, "Omega" Stiftschließe. Ziffbl.: Gold und polychromes Email, aufgelegtes Omega Goldsymbol.
Das Zifferblatt aus Cloisonné-Email zeigt eine blaue Fantasieblüte auf hellgrünem Grund, umgeben von einem breiten Rand aus Gold. Eine identische Uhr ist abgebildet und beschrieben in: Marco Richon "Omega", Bienne 2007, S. 498.
Zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Kreation des berühmten Kalibers 19''', bzw. Kaliber 30 mm bei den Armbanduhren, hat Omega im September 1994 den letzten 2100 verbliebenen 30 mm Werken neues Leben eingehaucht. Um seiner außerordentliche Zuverlässigkeit, seiner Ganggenauigkeit, seiner Robustheit und seiner Wartungsfreundlichkeit einen gebührenden Platz einzuräumen, hat Omega ein Modell aus der Zeit der Jahre 1944 gewählt, das damals bekannt geworden war durch seine klassische Form und die Eleganz seines Gehäuses. Dieses wurde neu aufgelegt und mit einem verglasten Boden versehen, um das Werk mit seiner rotgoldenen Oberflächenveredelung bewundern zu können. Diese Erinnerungsuhren wurden in drei limitierten Serien gefertigt: 1894 Exemplare in Rotgold, 100 Exemplare in Platin und 100 Exemplare in Gelbgold mit von Hand ausgeführtem Fantasie Cloisonné Email-Zifferblatt, das von einem Modell von 1946 übernommen wurde.
Quelle: Marco Richon "Omega", Bienne 2007, S. 498.
Cloisonné Email-Zifferblätter sind in der Omega Kollektion in sehr bescheidenem Umfang angefertigt worden und stammen von Stern Frères. Heutzutage findet man nur noch einige wenige Exemplare auf dem Markt. Die mehrfarbigen Emailblätter wurde in den Jahren 1946-1956 fast ausschließlich bei Armbanduhren verwendet. Tropische Landschaften, mythische Figuren, Fantasieblüten, Landkarten oder Wappen fanden sich als Motive.
Den kunstvoll verzierten Zifferblättern geht ein aufwändiger Arbeitsprozess voraus: Zunächst markiert der Emailleur die Umrisse des ausgewählten Motivs mit einem feinen Golddraht. Dann füllt er die einzelnen abgesteckten Bereiche mit kleinen Mengen von Email-Pulver und verwendet je nach gewünschter Farbe verschiedene Schichten, um die Farb- und Lichteffekte sowie die Abstufung der Materialien zu intensivieren. Hierbei muss er eine strenge Reihenfolge beim Brennprozess beachten, denn der Vorgang umfasst zahlreiche aufeinanderfolgende Brennvorgänge bei etwa 1000 Grad Celsius im Ofen, wodurch das Pulver schmilzt. Anschließend wird es von Hand poliert, bis eine perfekt ebene Oberfläche entsteht. Dies erfordert ein hohes Maß an Geschicklichkeit und führt oft zu einer hohen Ausschussrate. In Anbetracht des hohen Aufwandes waren die Cloisonné Email-Zifferblätter nur den wichtigsten Uhren Omegas vorbehalten.

Verkauft

schätzpreis
17.00025.000 €
Realisierter Preis
28.400 €