102. Auktion

29.6.2020

Lot 104

Andreas Hohwü, Amsterdam, Werk Nr. 154, 165 x 165 x 165 mm, circa 1850
Seltenes holländisches Schiffschronometer mit 56h Gangreserve
Geh.: Mahagoni, originaler, nummerierter Ratschenschlüssel "8448". Ziffbl.: versilbert. Werk: Messingwerk, 70 mm, inneres Messinggehäuse, Kette/Schnecke, Federchronometerhemmung nach Thomas Earnshaw, große Schrauben-Komp.-Unruh.
Obwohl Andreas Hohwü ein bedeutender und erfolgreicher Hersteller von Präzisionspendeluhren und Chronometern war - Band 1 von Jürgen Ermerts PPU-Buchreihe widmet ihm immerhin 26 Seiten - werden seine Schiffschronometer nur selten auf dem Markt gesichtet und erzielen dementsprechend hohe Preise. Die Qualität seiner Arbeiten galt als hervorragend, seine astronomischen Pendeluhren wurden in vielen Sternwarten eingesetzt und auch die Zahl der von ihm gefertigten Marinechronometer, für die er in der Regel englische Rohwerke verwendete, war beachtlich. Einige davon finden sich heute in Museen (unter anderem auch in Mannheim) und ab und zu kommt auch eines zur Versteigerung wie hier die Nummer 154 im kleinen Format und in bestem Zustand.
Andreas Hohwü wurde am 18. Juli 1803 in Gravenstein (heute Gråsten) als Sohn des Uhrmachers Thomas Hohwü geboren. Die Ausbildung zum Uhrmacher absolvierte er bei seinem Vater, bevor er zu Kessels nach Altona ging. Von 1834 bis 1839 war er bei Breguet in Paris tätig. Ab 1840 arbeitete er als Chronometermacher in Amsterdam und gründete die Firma Hohwü in Amsterdam, er wurde 1869 niederländischer Staatsbürger. Hohwü wurde zum Ritter des Orde van de Eikenkroon (Orden der Eichenkrone, Königlich- Großherzoglicher Beschluß vom 10. Mai 1849, damals für die Niederlande und Luxemburg), Ritter im Orden des Niederländischen Löwen (K.B. 13. April 1868, Nr. 24) und Ritter des Ordens der Italienischen Krone (1871) ernannt. Er starb am 28. September 1885 in Amsterdam.
Quelle: https://watch-wiki.org/index.php?title=Hohw%C3%BC,_Andreas

schätzpreis
8.00012.000 €
Realisierter Preis
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