103. Auktion

7.11.2020

Lot 94

Konvolut von 5 Büchern von Ferdinand Berthoud
Die wichtigsten Werke von Ferdinand Berthoud in prachtvollen Lederausgaben aus den Jahren 1773 bis 1792
- Traité des horloges marines, Paris, 1773
- Essai sur l'horlogerie, seconde édition, Bände I und II, 1786
- De la mesure du temps, Paris, 1787
- Traité des montres à longitudes, Paris, 1792
Nicht nur die alten Originalausgaben von Berthouds bedeutendstem Werk "Essai sur l'horlogerie" sind selten zu finden und nur zu hohen Preisen zu erwerben. Auch die anderen Bücher dieses bedeutenden Uhrmachers, alle mit den unvergleichlichen Bildtafeln, sind begehrte Sammlerstücke. Dementsprechend ist dieses Konvolut aus fünf ledergebundenen Bänden eine echte Kostbarkeit für jeden Uhrenliebhaber, der sich auch für die Geschichte der Uhrmacherei interessiert.
Ferdinand Berthoud zog schon in jungen Jahren die Aufmerksamkeit von Julien Le Roy auf sich, mit dem er dann lange zusammenarbeitete. Um 1745 eröffnete Berthoud ein Atelier in der Rue Harlay. Ab 1756 spezialisierte er sich auf den Bau von Präzisionsuhren und entwickelte um 1771 eigenständig die Chronometerhemmung mit Wippe und Federaufzug. Wahrscheinlich arbeitete auch Abraham Louis Breguet bei ihm. Ferdinand Berthoud war Hoflieferant König Ludwig XV. und dessen Enkel und Nachfolger Ludwig XVI.
1763 und 1766 wurde er nach London gesandt, um die Geheimnisse von Harrisons H4 herauszufinden. Sein Hauptverdienst besteht im Bau des französischen Marinechronometers. 1770 wurde er zum "Horloger mécanicien du Roi et de la Marine" (Uhrmacher des Königs und der Marine) ernannt. Später wurde er Mitglied des "Institut de France" und der "Royal Society". Am 17. Juli 1804 folgte seine Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion. Ferdinand stirbt kinderlos nach kurzer Krankheit am 20. Juni 1807 in Groslay bei Paris. In Paris ist eine Grundschule nach Ferdinand Berthoud benannt, sowie Straßen in Couvet, Argenteuil, Groslay und Besançon.

schätzpreis
11.00015.000 €
Realisierter Preis
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