103. Auktion

7.11.2020

Lot 249

F. Baumann, Wien / César Racine, Geh. Nr. 26464, 55 mm, 142 g, circa 1910
Historisch interessante, sehr schöne Savonnette mit Minutenrepetition und Viertelstundenselbstschlag, "Grande Sonnerie" mit Carillon nach dem Patent von César Racine - mit original Mahagonischatulle mit Perlmutteinlage
Geh.: 18Kt Gold, graviertes Königswappen und -krone, Gehäusemacher-Punzzeichen "G/BH" (G. Borel-Huguenin). Ziffbl.: Email. Werk: 1/2-Platinenwerk, 3 Hämmer / 3 Tonfedern, "Patent Schweiz 18543" (César Racine: Perfectionnement au mécanisme des pièces d'horlogerie à grande sonnerie/Verbesserung des Mechanismus für Zeitmesser mit "Grande Sonnerie"), Tandemaufzug mit oben liegenden spiegelpolierten Gesperren, Werksverglasung, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Der Zustand von Gehäuse und Zifferblatt ist ausgezeichnet und die Bearbeitungsqualität des Werkes ist herausragend. Eine Wippe gewährleistet den Aufzug beider Federhäuser. Die Minutenrepetition als auch der Viertelstunden-Selbstschlag 'Grande Sonnerie' lassen mit drei Hämmern drei unterschiedlich klingende Tonfedern erklingen.
Der Gehäusedeckel ist graviert mit der kyrillischen Chiffre von Ferdinand I. (1861-1948), König von Bulgarien. Die Chiffre ist bekrönt mit der bulgarischen Königskrone und umgeben von der Ordenskette des Ordens vom Goldenen Vlies. Auf der Gehäuserückseite befindet sich das gravierte Wappen des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha.
Ferdinand I. wurde am 26. Februar 1861 als Ferdinand Maximilian Karl Leopold Maria von Sachsen-Coburg und Gotha in Wien geboren und stammte aus der Dynastie der Wettiner Sachsen-Coburg-Koháry. Er war der zweite Monarch des Dritten Bulgarischen Staates, zunächst als regierender Prinz (Knyaz) von 1887 bis 1908 und später als König (Zar) von 1908 bis zu seiner Abdankung im Jahr 1918. Unter seiner Herrschaft trat Bulgarien 1915 auf der Seite der Mittelmächte in den Ersten Weltkrieg ein. Nach seiner Abdankung kehrte Ferdinand nach Coburg zurück. Ferdinand starb am 10. September 1948 im Bürglaß-Schlösschen in Coburg, der Wiege der Sachsen-Coburg-Gotha-Dynastie. Er war der letzte überlebende Enkel von Louis-Philippe von Frankreich. Sein letzter Wunsch war es, in Bulgarien begraben zu werden.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_I_of_Bulgaria, Stand 01.10.2020.
Der Uhrmacher Friedrich Baumann in Wien firmierte unter K. u. k. Hof-Uhrmacher, Königlich Griechischer und königlich Bulgarischer Hof-Uhrmacher, K. u. k. handelsgerichtlich beeideter Schätzmeister. Er erhielt zahlreiche goldene Medaillen und erste Preise von den Ausstellungen in Triest, Wien, Paris, Plowdiw (Bulgarien), Athen, St. Petersburg und London zwischen 1882 und 1906.

Verkauft

schätzpreis
7.00015.000 €
Realisierter Preis
25.000 €