104. Auktion

22.5.2021

Lot 20

A. Lange & Söhne
Beobachtungsuhr

Seltenes Glashütter Halbsekunden-Beobachtungschronometer der k. u. k. Kriegs-Marine mit Wippenchronometerhemmung und zylindrischer Spirale, verkauft 1906 für 275 Mark an das kaiserlich und königliche Hydrografische Amt in Pola. Nur insgesamt 41 Exemplare wurden von Lange & Söhne gefertigt

Verkauft

schätzpreis
21.00030.000 €
Realisierter Preis
25.000 €
Merkmale
Gehäuse
Silber, guillochiert, Goldscharniere.
Zifferblatt
Matt versilbert.
Werk
2/3-Platinenwerk, Nickelstahl-Schrauben-Komp.-Unruh, freischwingende, gebläute, zylindrische Unruhspirale.
Geh.-Nr.60005
Maße62 mm
Circa1906
LandGerman
Gewicht184 g


Diese Uhr ist abgebildet und verzeichnet bei Martin Huber "Die Lange-Liste", München 2000, S. 97/98.
Taschenchronometer mit Federhaus
Taschenchronometer gelten als Vorläufer der Beobachtungsuhren. Lange & Söhne fertigte ursprünglich für wissenschaftliche Zwecke Taschenchronometer mit Antrieb über ein umlaufendes Federhaus her. Oft im Holzkasten untergebracht, sollten sie als Deck-Chronometer eingesetzt werden, wie sie z. B. auf Schiffen benutzt wurden. In Anlehnung daran waren die Uhren mit 14400 Halbschwingungen in einer Stunde konzipiert worden, demzufolge ist der Sekundenzeiger in der Lage Halbsekundensprünge zu machen. Alle haben eine Wippenchronometerhemmung, die in zwei Ausführungen gebaut wurde: Als Chronometerhemmung nach Berthoud und als Chronometerhemmung nach Julius Grossmann mit zusätzlichem Sicherungsarm gegen das Durchlaufen des Hemmrades nach Herausnahme der Unruh.
Quelle: Reinhard Meis "A. Lange & Söhne" München 1997, Seite 211f.