90. Auktion

15.11.2014

Lot 67

A. Lange & Söhne Glashütte B/Dresden, Werk Nr. 34707, Geh. Nr. 34707, 49 mm, 108 g, circa 1898
Hochfeine, extrem seltene Glashütter Savonnette mit Viertelstundenrepetition und Gehäusedekoration nach Prof. Carl Ludwig Graff - gefertigt in Qualität 1A - verkauft 1898 für 1228 Mark, ehemals mit Gangregister der Sternwarte Leipzig
Geh.: 18Kt Rotgold, aufwändig graviert mit Motiven aus der Renaissance, nach einem Entwurf von Prof. Graff, auf der Rückseite ovales, zentrales, polychromes Emailmedaillon mit der Darstellung Minervas, der Göttin des Handwerks, der Weisheit und der schönen Künste, à goutte, Goldcuvette, Schieber für Repetitionsauslösung, Werksverglasung. Ziffbl.: Email, arab. Stunden, kleine Sekunde, rote äußere Fünfminutenteilung Louis-XV-Goldzeiger. Werk: 3/4-Platinenwerk, vernickelt, "fausses côtes" Dekoration, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, verschraubte Goldchatons, Goldschrauben-Komp.-Unruh, handgravierter Unruhkloben, Rückerfeder-Feinregulierung, Goldanker und -ankerrad, chatonierter Diamantdeckstein auf Unruh.
Lit.: Martin Huber "Die Lange-Liste", München 2000, Seite 168.
Prof. Karl Ludwig Theodor Graff
Prof. Karl Ludwig Theodor Graff war 1875 leitender Direktor an der Dresdner Kunstgewerbeschule.
Ab den 1880er Jahren wurden bei Lange & Söhne immer häufiger Prunkdekorationen ausgeführt, in deren Medaillon das Bildnis der römischen Göttin Minerva aus der Antike zu sehen ist. In der römischen Antike wird Minerva in dreifacher Hinsicht verehrt. Als Göttin des Handwerks, der Weisheit und als Göttin der schönen Künste. Prof. Graff, der den ersten Preis des Preisausschreibens für Gestaltung und Dekoration an Taschenuhrgehäusen im Jahre 1890 an der Kunstgewerbeschule mit seinem Entwurf erhielt, ließ sich diesen gesetzlich schützen.

Verkauft

schätzpreis
50.00065.000 €
Realisierter Preis
80.600 €