90. Auktion

15.11.2014

Lot 176

Julien Le Roy / Pierre Le Roy à Paris, Werk Nr. 4841, 42 mm, 72 g, circa 1775
Hochfeine, seltene, diamantbesetzte Goldemail Taschenuhr mit Viertelstundenrepetition "à toc"
Geh.: Goldemail, die Rückseite guillochiert und transluzid fliederfarben emailliert, zentrales Medaillon mit smaragd- und diamantbesetzter Blüte, diamantbesetzte Lunetten mit transluzid grün emailliertem Blattdekor auf Sablé Grund; diamantbesetzter Bügel, Drücker für die Repetitionsauslösung mit großem Diamant. Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, signiert, steinbesetzte Fleur-de-Lys-Zeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, feuervergoldet, signiert, 1 Hammer, Kette/Schnecke, massive runde Werkspfeiler, Zylinderhemmung, Stahlunruh.
Julien Le Roy
Die führende Rolle der französischen Uhrenfertigung des 18. Jahrhunderts wurde entscheidend durch den herausragenden Uhrmacher Julien Le Roy geprägt. Er wurde 1713 zum Meister avanciert, präsentierte 1717 in der Académie Royale des Sciences eine Äquationsuhr und wurde 1739 königlicher Hofuhrmacher mit eignenen Räumen im Louvre. Er entwickelte den verstellbaren Kloben für das Hemmrad bei Spindeluhren ("potence"), den Repetitionsschlag der Taschenuhren auf Federn statt Glocken oder die "Alles-oder-nichts-Sicherung bei Repetitionsschlagwerken. Seine Erfindungen und Verbesserungen waren von so weitreichender Bedeutung, dass viele Uhrmacher sie sofort in ihre Uhren übernahmen. Julien Le Roy war Direktor der "Société des Arts" und lieferte zusammen mit seinem Sohn die Beiträge über Uhren für die Encyclopédie von Diderot und d'Alembert .

Verkauft

schätzpreis
9.00015.000 €
Realisierter Preis
12.300 €