90. Auktion

15.11.2014

Lot 366

Paris, 61 x 23 mm, circa 1780
Seltene Schildpatt Präsentdose mit Miniaturportrait einer jungen Dame
Geh.: Schildpatt und zweifarbige Goldmontierungen, Gehäuseherstellerpunze unleserlich, Gebührenstempel Jean-Baptiste Fouache (1775 - 1781), Quittungsstempel Julien Alaterre (1768 - 1775), Zunft-Jahrespunze "Q" von 1779-1780.
Rundes Gehäuse mit losem Deckel, im Zentrum unter Glas hochfeines Emailportrait einer nach links gewandten Dame im blauen Kleid mit hochgestecktem, lockigen, dunkelblonden Haar, umgeben von einem Fond aus gewebten, dunkelblonden Haaren; grüngoldene Lorbeerrankenbordüre, die Seitenränder mit Goldperlendekor.
Die Haarlocke
In Mode kam der Haarschmuck erst so richtig im 18. und 19. Jahrhundert, als Liebe und Freundschaft mit solchen Erinnerungsstücken gepflegt wurde. Die gefühlsmäßige Bedeutung stand im Vordergrund, in der Zeit der Empfindsamkeit galt eine so persönliche Gabe viel. So sind die meisten dieser frühen Haarschmuckstücke Gaben von den eigenen Haaren.
Der Ursprung der Haarverarbeitung in dieser Zeit lag in England und fand während des Klassizismus und des Biedermeiers, in der Blüte des Andenken- und Freundschaftskultes, in ganz Europa Verbreitung.
Quelle: http://www.museum-isny.de/m_archiv_haar.htm, Stand 19.09.2010

Verkauft

schätzpreis
5.5007.500 €
Realisierter Preis
5.800 €