91. Auktion

16.5.2015

Lot 74

Hans Buschmann, Augsburg, Höhe 510 mm, circa 1650
Augsburger Stockuhr im seltenen "Altargehäuse"
Geh.: ebonisiert, furniert, Weichholz, fein profiliertes Gehäuse, rechteckiger, profilierter Sockel auf vier gedrückten Kugelfüßen mit zentraler Schlüsselschublade, flankiert von zwei profilierten Dreiviertelsäulen und flankierenden Volutenverzierungen mit Balusterbekrönung, gesprengter Dreiecksgiebel mit zentraler Glocke und Bekrönung. Rückseitige Messingtür mit Scharnier, zwei Dornvorrichtungen zum Befestigen an der Wand. Ziffbl.: rechteckiges, vergoldetes, poliertes Zifferblatt, aufgelegter Stundenziffernring mit eingelegten radialen röm Zahlen, aufgelegter Ziffernring für Viertelstundenanzeige, barocke Zeiger. Werk: quadratisches Messing-Vollplatinenwerk, Punze "HB" in einem Schild für Hans Buschmann, 2 Federhäuser, 2 x Kette/Schnecke, eckige Stahlpfeiler, obenliegende Schalträder mit Stahlgesperren, Schlossscheibe, Spindelhemmung, dreiarmige Messingunruh.
Hans Buschmann (1600-1662)
Johann I (Hans) Buschmann war der zweite Sohn von Caspar III (1563 - 1529, auch Uhrmacher, aber ohne besondere Bedeutung); offensichtlich erlangte er erheblich mehr Bedeutung als sein Bruder Matthäus. Er hat einige Gesellenjahre bei Jost Bürgi in Prag verbracht, was seiner Ausbildung sicherlich sehr gedient hat. Nach Rückkehr nach Augsburg fertigte er sein Meisterstück an, erbte 1620 die Schmiedegerechtigkeit und richtete seine eigene Werkstatt ein. Johann I arbeitete für den Herzog August von Braunschweig. Von ihm hat sich eine große Anzahl von Uhren erhalten, unter denen hervorragende Stock- und Monstranzuhren zu erwähnen sind. Als einer der ganz wenigen Uhrmacher konnte er Jahresuhren herstellen.
Quelle: www.Uhrenlexikon.de, Stand 29.01.2015.
Diese Uhr stammt aus dem ehemaligen Besitz des von 1924 bis 1946 amtierenden dänischen Ministers für Island, Frank le Sage de Fontenay.

Verkauft

schätzpreis
6.0008.000 €
Realisierter Preis
8.100 €