91. Auktion

16.5.2015

Lot 79

Frankreich, 29 x 41 x 24 mm, 42 g, circa 1580
Einzeigrige, oktagonale Miniatur-Halsuhr im Bergkristallgehäuse
Geh.: Messing, feuervergoldet, facettierter Bergkristalldeckel, -mittelteil und -schale, gravierter Rahmen, fünfteiliges Außenscharnier. Ziffbl.: feuervergoldet, aufwändig graviert, Blütendekor und Figurenstaffage, Ziffernring mit gravierten radialen röm. Zahlen, das Zentrum mit gravierten Blüten, gebläuter Stahlzeiger. Werk: oktagonales Vollplatinenwerk, feuervergoldet, Balusterpfeiler, Darmsaite/Schnecke, Spindelhemmung, zweiarmige Eisenunruh ohne Unruhspirale, fein floral gravierter, durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben, obenliegendes gebläutes, graviertes Gesperr.
Halsuhren
Das Oval war die häufigste Uhrenform in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Zum Ende des Jahrhunderts kamen auch anders geformte Taschenuhren, wie quadratisch, hexagonal, trapezförmig oder kreisrund in Mode. Achteckige Taschenuhren erschienenen beispielsweise erstmals um 1575 und besaßen in der Regel kreisförmige Uhrwerke. Im Gegensatz dazu ist das Werk dieser Uhr oktagonal geformt. Normalerweise wurden die Uhrengehäuse aus Messing oder Silber hergestellt, nur in seltenen Fällen wurden dafür ein oder beidseitig ausgehöhlte und geschnittene Bergkristalle oder Amethyste verwendet.

Verkauft

schätzpreis
12.00020.000 €
Realisierter Preis
18.600 €