91. Auktion

16.5.2015

Lot 76

Osmanisches Reich, 56 x 45 mm, 105 g, circa 1670
Seltene, ovale, einzeigrige Halsuhr für das osmanische Reich
Geh.: Silber, nielloverziertes Arabeskendekor, drehbarer Kugelpendant. Ziffbl.: Messing, feuervergoldet, graviertes Arabeskendekor, aufgelegter Ziffernring mit gravierten osmanischen Zahlen und aufgesetzten Stundenknöpfen aus Perlen für Nachtablesung, fein geschnittener, vergoldeter Messingzeiger. Werk: ovales Vollplatinenwerk mit aufgelegter, nielloverzierter, ovaler Silberscheibe mit hochfeinem Arabesken Rankwerk, osmanisch signiert: "(u)stâd `amal-i Y.rir.t" ("Meister, Werk des Y.rir.t"), Kette/große Schnecke, Spindelhemmung, durchbrochen gearbeitete Pfeiler mit Perlendekor, zweiarmige Eisenunrast ohne Spirale, fein floral gravierter, durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben.
Ab circa 1600 sind verschiedene Uhrmacher aus Blois und Genf nach Konstantinopel an den türkischen Hof gezogen. Sie stellten reichlich verzierte Uhren her, die heute noch in vielen Museen zu bewundern sind.
Arabeske
Die Arabeske, aus it.: arabesco (dt.: maurisch, orientalisch), ist ein aus spätantiken, hellenistischen Vorbildern entwickeltes Rankenornament. Mit dem Begriff werden sowohl die flächenfüllenden, naturnahen Akanthusranken der Renaissance als auch die stilisierteren Blattrankenornamente in der islamischen Kunst benannt. Beide stehen nicht in direkter Abhängigkeit zueinander, haben aber ähnliche Wurzeln.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arabeske, Stand 13.02.2015.
Wir bedanken uns bei Herrn Professor Dr. Claus Peter Haase, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Museum für Islamische Kunst für die Übersetzung der Inschrift.

Verkauft

schätzpreis
12.00018.000 €
Realisierter Preis
17.300 €