91. Auktion

16.5.2015

Lot 724

Heinz Wassermann, Deutsche Uhrmacherschule Glashütte in Sachsen, Werk Nr. 3349, 59 mm, 172 g, circa 1926
Bedeutendes, museales, neuwertiges, schweres Schulchronometer der Glashütter Uhrmacherschule mit vollkommenem Differential Auf- und Abwerk nach Alfred Helwig und Gangreserveanzeige - mit Dokumentation und Stammbuchauszug des Uhrenmuseums Glashütte
Geh.: Silber, glatt, Gehäuseform "Lucia", Goldkrone, -drücker, -scharniere und -lasche von Karl Richter, Glashütte. Ziffbl.: versilbert, Indizes, kleine Sekunde, Gangreserveanzeige, gebläute Spade-Zeiger. Werk: 3/4-Platinenwerk, gekörnt, vergoldet, verschraubte Goldchatons, Federchronometerhemmung, feinstes Chronometerrad unter spiegelpoliertem Kloben, schwere Goldschrauben-Komp.-Unruh, freischwingende, gebläute, zylindrische Unruhspirale, floral handgravierter Unruhkloben.
Heinz Wassermann
Er wurde 1906 in Medewitzsch geboren und besuchte die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte von 1925-1926. In seiner Zeit als Schüler, protegiert von A. Helwig, baute er einen Mikrometer (Nr. 3311), ein Rohwerk zu einem Tourbillon, Kal. 46, mit 2 Federhäusern und diesen Taschenchronometer (Nr. 3349) mit Federgang, zylindrischer Spirale und damals neuartigem Schrauben-Differential-Auf- und Abwerk. Er wird explizit erwähnt in Alfred Helwigs Standardwerk "Differentialwerke" Glashütte, 1929, Seite 24-25: "...der Erbauer der ersten Uhr dieser Art ist unser Schüler Heinz Wassermann aus Medewitzsch, D.U.S. Nr. 3349, Jahrgang 1926...". Es handelt sich hierbei um das einzige Taschenchronometer mit Auf- und Abwerk und eine der feinsten Präzisionsuhren überhaupt, welches an der Deutschen Uhrmacherschule gefertigt wurde. Zum 50jährigen Jubiläum 1878-1928 der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte erschien eine Festschrift, in der 17 herausragende Arbeiten vorgestellt und illustriert wurden. Darunter das Chronometer von Heinz Wassermann.

Verkauft

schätzpreis
55.00065.000 €
Realisierter Preis
63.300 €