91. Auktion

16.5.2015

Lot 722

A. Lange & Söhne, Glashütte B/Dresden, Werk Nr. 92307, Geh. Nr. 92307, Cal. 47, 62 mm, 196 g, circa 1934
Bedeutendes Glashütter Halbsekunden-Beobachtungschronometer mit Wippenchronometerhemmung und zylindrischer Spirale, reguliert von Paul Thielemann und verkauft am 28.12.1937 an Gustav Milkuhn, Königsberg für 555 Reichsmark - eines der wenigen gefertigten Halbsekundenchronometer mit verschraubten Goldchatons bis zum Minutenrad - gefertigt in Qualität 1A - mit Lange-Stammbuchauszug
Geh.: Silber, glatt, Gehäuseform "Jürgens". Ziffbl.: versilbert, radiale röm. Stunden, kleine Sekunde, 32h Gangreserveanzeige, nummeriert, signiert, gebläute Spade-Zeiger. Werk: 3/4-Platinenwerk, gekörnt, vergoldet, signiert, verschraubte Goldchatons, Wippenchronometerhemmung nach Grossmann mit 2 verschraubten Goldchatons, Nickelstahl-Schrauben-Komp.-Unruh, freischwingende, gebläute, zylindrische Unruhspirale, feinst floral handgravierter Unruhkloben, Gold-Chronometerrad, chatonierter Diamantdeckstein auf Unruh.
Taschenchronometer mit Federhaus
Taschenchronometer gelten als Vorläufer der Beobachtungsuhren. Lange & Söhne fertigte ursprünglich für wissenschaftliche Zwecke Taschenchronometer mit Antrieb über ein umlaufendes Federhaus her. Oft im Holzkasten untergebracht, sollten sie als Deck-Chronometer eingesetzt werden, wie sie z. B. auf Schiffen benutzt wurden. In Anlehnung daran waren die Uhren mit 14400 Halbschwingungen in einer Stunde konzipiert worden, demzufolge ist der Sekundenzeiger in der Lage Halbsekundensprünge zu machen. Alle haben eine Wippenchronometerhemmung, die in zwei Ausführungen gebaut wurde: Als Chronometerhemmung nach Berthoud und als Chronometerhemmung nach Julius Grossmann mit zusätzlichem Sicherungsarm gegen das Durchlaufen des Hemmrades nach Herausnahme der Unruh.

Verkauft

schätzpreis
40.00050.000 €
Realisierter Preis
49.600 €