91. Auktion

16.5.2015

Lot 188

Piguet & Meylan à Brassus zugeschrieben, Geh. Nr. 3828, 57 mm, 138 g, circa 1820
Exquisite, halbperlenbesetzte Goldemail Herrentaschenuhr mit Viertelrepetition und stündlich auslösendem Musikspielwerk, für den chinesischen Markt
Geh.: 18Kt Roségold, exquisites, rückseitiges, polychromes Emailmedaillon Frères Oltramare zugeschrieben, mit einer feinen Komposition aus Sommerblumen auf transluzid rotem und guillochiertem Grund, Schieber für Musik/Ruhe; Mittelteil mit hellblauen Blüten und hellgrünen Champlevé Ranken auf guillochiertem und transluzid rotem Grund. Pendant und Bügel dekoriert mit Halbperlen auf hellblauem Champlevé Emailgrund; beidseitig mit Halbperlen besetzte Lunetten. Goldcuvette mit blau emaillierter Beschriftung. Ziffbl.: Email, radiale röm. Zahlen, Zentralsekunde, gebläute Rhombus-Zeiger. Werk: Brückenwerk, Schlüsselaufzug, gekörnt, vergoldet, 2 Hämmer, 2 Tonfedern, 2 fliegende Federhäuser, Rubin-Zylinderhemmung, dreiarmige Goldringunruh, gebläute Unruhspirale mit bimetallischer Temperaturkompensation auf Rückerzeiger, Stoßsicherung-"Parachute", Musikspielwerk mit Stiftenscheibe und Vibrationsblättern, spiegelpolierte, anglierte Hebel für Musikspielwerk.
J.D. Piguet et S. Meylan à Genève
Piguet war ein handwerklich geschickter Uhrmacher, der seine Uhren in Partnerschaft mit Henry Capt, Philippe Samuel Meylan, und später zusammen mit seinen Söhnen herstellte. Philippe Samuel Meylan kam als Zwanzigjähriger nach Genf, wo er für Audemars Frères arbeitete. Er machte sich 1811 nahe Le Brassus selbständig, kehrte dann aber wieder nach Genf zurück, wo er Piguet kennen lernte und mit ihm eine Partnerschaft gründete. Isaac Daniel Piguet und Philippe Samuel Meylan firmierten von 1811-1828 in Genf unter der Bezeichnung "Piguet & Meylan". Dieses Unternehmen erlangte bald Bekanntheit durch die Produktion von dekorativen Email Taschenuhren für den chinesischen Markt und für Uhren, die mit besonderen Funktionen ausgestattet waren. Es wurden Automaten mit Tier- und Menschengestalt, aufwändige Musikspielwerke und Skelettuhren hergestellt.
Frères Oltramare
Tätig in Genf zwischen 1810/11 und 1826.

Verkauft

schätzpreis
130.000160.000 €
Realisierter Preis
136.400 €