92. Auktion

14.11.2015

Lot 14

Cortébert "Chronometre", Cal. 526, jeweils 57 mm, 135 g und 155 g, circa 1940 / circa 1994
Seltenes Paar Beobachtungschronometer - Sonderserie bestehend aus 20 Exemplaren - mit Originalschatulle
Geh.: Silber und 18Kt Gold, verschraubte, geriffelte Lunetten, beidseitig verglast. Ziffbl.: versilbert und vergoldet, radiale röm. Stunden, kleine Sekunden, signiert, gebläute Spade-Zeiger. Werke: Brückenwerke, gekörnt, vergoldet, signiert, große Glucydur-Schraubenunruhen, Incabloc Stoßsicherungen.
Die Uhrenmanufaktur Cortébert
Adam Louis Juillard (1760-1831) gründete in St. Imier einen Betrieb für Uhrenteile; eine richtige Uhrenfirma für Uhrwerke wurde daraus erst 1803. Viel später, 1864 bis 1866 wurde die Fabrik vom Enkel des Gründers, Albert Juillard, nach Cortébert nahe Genf verlegt; zunehmend wurden nun komplette Uhren gefertigt, die Kaliber nahmen an Zahl zu und die Firma wurde bekannt dafür, gute Uhren zu niedrigen Preisen herzustellen. Von 1878 bis 1926 gewann man Preise auf Ausstellungen in Paris, Melbourne, Genf, Mailand, Stockholm und Barcelona und vom letzteren Datum an gab es Auszeichnungen von den Observatorien in Neuchatel, Kew-Teddington und Genf. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs wurde dem Malteserkreuz, dem Markenzeichen der Firma, mit Rücksicht auf die belieferten moslemischen Länder ein weiterer Strahl zugefügt, es damit entschärft und zum heute weltbekannten Symbol der Firma gemacht. Das war auch die Zeit, in der Cortébert begann, Polen für sein neues Eisenbahnnetz mit Eisenbahneruhren zu versorgen. Wieder zwei Jahrzehnte später wurden Beobachtungsuhren an die deutsche Kriegsmarine geliefert, teilweise mit Leuchtzifferblättern für den Gebrauch in U-Booten.

Verkauft

schätzpreis
1.5002.500 €
Realisierter Preis
2.000 €