93. Auktion

14.5.2016

Lot 489

Sir John Bennett, Maker to the Royal Observatory, 65 & 64 Cheapside, London, Geh. Nr. 15823, 52 mm, 137 g, circa 1880
Hochfeine, seltene, schweizer Halbsavonnette mit Viertelstundenselbtschlag "Grande Sonnerie" und Viertelstundenrepetition
Geh.: 18Kt Gold, Hebel für Schlagwerksabstellung, Hebel für Wahlschaltung: "Quarters Only" und "Full Strike". Ziffbl.: Email, gebrochen weiß. Werk: Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, 2 Federhäuser mit Tandemaufzug, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Diese Halbsavonnette wurde stets in Ehren gehalten. Tragespuren sucht man vergebens.
Sir John Bennett (1814-1897)
Bennet stammt aus einer Uhrmacherfamilie, früh übernahm er nach dem Tod seines Vaters den elterlichen Betrieb zusammen mit seinem Bruder. Im Jahre 1847 machte er sich in der Cheapside selbständig. Als marketingorientierter Geschäftsmann machte er von sich reden, als er bei der Weltausstellung 1851 die Titelseite des Ausstellungskatalogs und den Stand mit der Nummer 1 buchte. Seine Schaufenster waren mit Taschenuhren und modernen Werbeslogans dekoriert. Als 1860 die Uhr des "Big Ben" in London in Betrieb ging, baute John Bennett eine ähnliche Uhr mit Automatenspiel und präsentierte sie in seinem Schaufenster. Das erzeugte so viel Aufsehen, dass die Polizei den Verkehr vor seinem Geschäft regeln musste. Henry Ford kaufte diese Uhr, die sich jetzt im Ford Museum in Dearborn, Michigan, befindet. Charles Dickens kaufte ebenfalls eine Uhr bei Bennett. Im Jahre 1871 wurde er von Königin Victoria in der Saint Paul's Cathedral zum Ritter geschlagen; außerdem wurde Bennett zum Sheriff von London gewählt.

Verkauft

schätzpreis
7.50010.000 €
Realisierter Preis
9.100 €