95. Auktion

6.5.2017

Lot 150

Breguet No. 291, Werk Nr. 1155, Geh. Nr. 1953, Breguet No. B631, 106 mm, 988 g, circa 1805
Bedeutende, historisch interessante Karossenuhr mit Viertelrepetition und Wecker - verkauft unter der Nummer 1155 an Monsieur Salabert für Madame de Santa Cruz am 18 Florial an 13 (8. Mai 1805) für 1440 Francs. Zurückerworben und erneut verkauft am 9. Juni 1837 an Monsieur le Comte de Mercy-Argenteau für 620 Francs. Mit Schlüssel Nr. B1155 und Breguet Stammbuchauszug Nr. 4454
Geh.: Silber, Innendeckel mit Schallöffnungen, Gehäusemacher-Punzzeichen "PBT" (Pierre-Benjamin Tavernier), Bodenglocke. Ziffbl.: Email, signiert. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, zusätzliche Federhäuser für Schlagwerk und Wecker, 4 Hämmer, Spindelhemmung, dreiarmige Messingunruh.
Pierre de Salabert (1735-1807) war Staatsminister im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und im Kurfürstentum Bayern.
Salabert gehörte wohl zu den skurrilsten Persönlichkeiten am Pfalz-Zweibrücker Hof. Als Sohn aus bürgerlichem Elternhaus wurde er in Metz zum Priester geweiht. Seit 1760 war er Religionslehrer und Erzieher der Prinzen Carl August und Max Joseph. Fürstlicher Protektion verdankte er seine Erhebung in den Adelsstand und seine Ernennung im Jahr 1770 zum Titularabt der Benediktinerabtei St. Mauritius in Tholey, einem Amt, dass ihm zwar eine hohe jährliche Rente einbrachte, aber mit keiner Aufgabe verbunden war. Nach dem Tod Christians IV. im Jahre 1775 übersiedelte er an den Hof der Gräfin Marianne von der Leyen auf Schloss Blieskastel, wo man ihm unter anderem eine Affäre mit seiner verwitweten Gastgeberin nachsagte. Ihm brachte dies den Ruf eines unersättlichen Lustmolches ein. Später zog er in ein großzügiges Palais nahe der Stadt Homburg, das ihm sein ehemaliger Schüler Carl August geschenkt hatte. Nach der Revolution in Frankreich beherbergte er dort hochrangige Flüchtlinge aus Paris. Salabert floh 1793 mit dem Herzog von Pfalz-Zweibrücken Karl II. August Christian nach Mannheim, wo er bis zu dessen Tode 1795 blieb. Ihm wurde vorgeworfen, Mannheim leichtfertig den französischen Revolutionstruppen ausgeliefert zu haben. Er erlebte im Jahr 1794 die Belagerung und Bombardierung Mannheims durch kaiserliche Truppen. Ab dem Jahr 1799 lebte Salabert in München, wo er sich 1804 von dem Architekten Karl von Fischer ein Palais, das heutige Prinz-Carl-Palais, in der Nähe der Hofgartengalerie am Finanzgarten errichten ließ.
Quellen: de.wikipedia.org/wiki/Pierre_de_Salabert und www.schloss-carlsberg.de, Stand 07.03.2017.
Doña Joaquina Téllez-Girón y Pimentel, Marquise von Santa Cruz, Grandin von Spanien, 2. Gräfin von Osilo aus eigenem Recht, geboren am 21. September 1784, gestorben am 17. November 1851, war die Tochter von Pedro Téllez-Girón, dem 9. Herzog von Osuna und María Josefa Pimentel, Gräfin und 12. Herzogin von Benavente. Doña Joaquina ist besonders bekannt für das Portrait, das der Freund der Familie Francisco José de Goya y Lucientes im Jahr 1805 von ihr malte.
Francois Joseph Charles Marie, Comte de Mercy Argenteau et d'Ochain, Prinz de Montglion, Graf de du Dongelberg (1780-1869) diente unter Napoleon als Großkammerherr sowie als Botschafter und bevollmächtigter Minister in München. Nach dem Fall des Napoleonischen Reichs und der Entstehung des Königreiches der Niederlande wurde er Gouverneur von Brabant und Großkammerherr von König Wilhelm I. In Pension gegangen, lebte er in der Nähe von Liege. Er starb am 25. Januar 1869 in Argenteau.

Verkauft

schätzpreis
25.00035.000 €
Realisierter Preis
42.200 €