95. Auktion

6.5.2017

Lot 302

Pieter Gib, Rotterdam, Werk Nr. 83, 55 mm, 151 g, circa 1730
Hochfeine Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit Repoussé-Außengehäuse "Salomon empfängt die Königin von Saba"
Geh.: Außengehäuse - Gold, Repoussé-Dekor mit ziseliertem Gehäusemacher-Punzzeichen "JAB". Innengehäuse - Gold. Ziffbl.: Email. Werk: feines Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, vierarmige Stahlunruh, silberner Unruhkloben mit punziertem Emblem einer Ernteszene.
Die Uhr ist in allen Bestandteilen herausragend, das signierte Übergehäuse zeigt kaum Abrieb. Die Szene ist meisterlich graviert. Das nahezu makellose weiße Emailzifferblatt weisst die typisch holländische Bogenminuterie auf. Das feinst gravierte Uhrwerk wurde mit fein durchbrochen gearbeiteten silbernen Pfeilern verziert. Besonders auffällig und selten ist die gravierte silberne Unruhbrücke mit der Darstellung eines Schnitters mit Sense und abgeschnittenem Korn in den Händen und graviertem Spruchband: "Muneris Omne Tui". Der nierenförmige verglaste Ausschnitt zeigt die Unruh als Scheinpendel.
William Gib wurde im Jahre 1673 oder 1674 geboren, wahrscheinlich in Schottland oder England. Er war ein berühmter Uhrmacher und Hersteller zahlreicher guter Bodenstanduhren, Wanduhren, Stutzuhren und Taschenuhren. Er ist um 1700 verheiratet mit Anna Rommilius (auch Romelius) in Rotterdam. Aus dieser Ehe wurden 10 Kinder geboren. Von 1709-35 wird er mehrfach als Haupt der St. Eloi Gilde ernannt. Er arbeitete seit 1716 bis zu seinem Tod auf der Vissersdijk und Noordblaak in Rotterdam wo er ein Haus gekauft hätte. Von seinen Söhnen wurden Willem und Pieter Uhrmacher in Rotterdam. Das Haus am Noordblaak wurde 1880 abgebrochen, nur die drei Gedenksteine am Giebel sind erhalten geblieben im Museum.
Quelle: https://watch-wiki.org/index.php?title=Gib,_William

Verkauft

schätzpreis
3.0009.000 €
Realisierter Preis
10.000 €