95. Auktion

6.5.2017

Lot 239

Carl August Weisse, Dresden, 150 x 103 x 70 mm, circa 1820
Bedeutende, seltene Reiseuhr mit "Grande & Petite Sonnerie", Viertelstundenrepetition und Wecker und originaler goldgeprägter und mit Samt ausgeschlagener Saffianleder Schatulle
Geh.: feuervergoldet. Ziffbl.: Silber mit punziertem Dekor aus Eichenlaub und Eicheln. Werk: rundes Messingvollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 3 Hämmer, 2 Tonfedern, 1 Glocke, 3 Federhäuser, Rechenschlagwerk, Zylinderhemmung, dreiarmige Messingunruh.
Das signierte, hochrechteckige Gehäuse besitzt einen aufgesetzten Korallencabochon als Drücker für den Geheimverschluss. Das flach gestaltete Oberteil ist an den Ecken mit vier Knospen verziert. Zwei vollplastisch gearbeitete Löwenköpfe halten den geschwungnen Tragegriff mit kanneliertem Mittelteil. Die Lunette ist mit durchbrochenem Volutendekor verziert. Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich eine Gravur mit Äquationsellipse, Monaten und Daten zur Zeitgleichung: "quatre anneés consécutives l'une portant l'autre" ("Vier Jahre in Folge der eine den anderen trage"). Die Seiten tragen die Gravuren: "grde & pte Sonnerie / Réveille-matin" und "Silence Sonnerie / Répétition".
Carl August Weisse stammte aus einer berühmten Dresdner Uhrmacherdynastie, aus der mehrere Hofuhrmacher hervorgingen, begründet durch Carl Heinrich Weisse 1756. Carl August Weisse wurde 1814 zum Meister ernannt. Er war Oberältester der Dresdner Kleinuhrmacherinnung. Carl August Weisse verstarb am 11. August 1860. Heute befindet sich eine Taschenuhr von ihm im Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden.
Quelle: www.watch-wiki.org/index.php?title=Carl_August_Weisse, Stand 24.02.2017.

Verkauft

schätzpreis
3.0007.000 €
Realisierter Preis
6.700 €