Lot 268

Vermutlich Augsburg, Höhe 660 mm, circa 1660
Museale, einzeigrige Barock Altaruhr mit Kugelllauf-Automat, Halbstunden-/Stundenselbstschlag sowie akustischer Minutenanzeige mittels Löwenkopfautomat
Geh.: ebonisiertes Holzgehäuse/Silberdrahtarbeit/Schmucksteine/Koralle. Ziffbl.: feuervergoldetes Messing, versilberter Ziffernring, Vorderpendel. Uhrwerk: rechteckiges Messing-Vollplatinenwerk, 2 Federhäuser, 1 Hammer / 1 Glocke, Schlossscheibe, Spindelhemmung, Stundenselbstschlagauslösung mit Storchenschnabel. Automatenwerk: rechteckiges Messing-Vollplatinenwerk, 1 Federhaus, Kette/Schnecke, Hebelsystem, 2 Stahlkugeln.
Diese barocke Stutzuhr besitzt ein imposantes, ebonisiertes Holzgehäuse und ist üppig belegt mit facettierten, in Silber gefassten Schmucksteinen inmitten filigraner Silberdrahtbeschläge. Der tabernakelförmige Korpus hat eine weit ausladende, profilierte Basis auf vier gedrückten Kugelfüßen und einen mehrfach verkröpften Sockel mit zwei seitlichen Voluten mit Silberdrahtbeschlägen. Die Front und die Rückseite werden flankiert von jeweils zwei gedrehten Säulenpaaren mit silbernen Basen und korinthischen Kapitellen. Auf dem mehrfach verkröpften, profilierten Giebel ruht eine Messingpyramide mit herabführender Serpentine, die als Laufbahn für eine herabrollende Kugel, während des Halbstundenschlags und für zwei Kugeln zur vollen Stunde dient. Ein vollplastisch gearbeiteter silberner Löwenkopf, mittig an der Stirnseite des Giebels platziert, öffnet und schließt sein Maul innerhalb einer Minute. Eine imposante, weit verästelte Koralle im Zentrum der Pyramide dient als imposante Bekrönung. Das vergoldete Messingzifferblatt ist kreisförmig belegt mit schmucksteinbesetzten Blüten aus Silberdraht. Im Zentrum befindet sich der aufgesetzte versilberte Ziffernring mit eingelegten römischen Zahlen. Eine aus Silberdraht geformte Blüte mit eingesetztem, hellblauen Schmuckstein bildet die Pendellinse des schnell schwingenden Vorderpendels.

Verkauft