95. Auktion

6.5.2017

Lot 393

Simon Vissière, au Hâvre (Seine infèrieure), Werk Nr. 314, 165 x 122 x 165 mm, circa 1869
Seltenes, feines Schiffschronometer mit Regulatorzifferblatt, 49h Gangreserveanzeige und Experimental-Chronometerunruh mit Zusatzkompensation
Geh.: Mahagoni. Ziffbl.: versilbert. Werk: Messingwerk, Federchronometerhemmung nach Thomas Earnshaw, bimetallische Chronometerunruh mit 4 Schrauben und 2 jeweils eigens bimetallisch gelagerten Gewichten.
Simon Vissière (1822-1887) war ein Schüler von Joseph Thaddäus Winnerl und seinerseits Lehrer so bekannter Namen wie Leroy und Richard Lange. Geboren in Paris ging er später nach Le Havre, wo er eine Werkstatt und ein eigenes Observatorium einrichtete. Er wurde bekannt als Hersteller feinster Schiffschronometer und befasste sich früh mit der Verwendung antimagnetischer Materialien für Chronometer.
Das hier vorliegende Chronometer Nr. 314 ist ein schönes Beispiel französischer Uhrmacherkunst. Interessant ist die Unruh mit der außergewöhnlichen Kompensationseinrichtung: Die Gewichte sitzen auf zwei auf dem Unruhreif aufgeschraubten runden Bimetall-Trägern. Vielleicht es ist diese Konstruktion, für die Vissière 1876 ein Patent anmeldete, wie bei Mercer zu lesen ist.

Verkauft

schätzpreis
9.80015.000 €
Realisierter Preis
11.800 €