95. Auktion

6.5.2017

Lot 463

Louis Elyssé Piguet / H. Barbezat-Bôle, Le Locle, Geh. Nr. 3085, 54 mm, 117 g, circa 1900
Hochfeine Savonnette mit Minutenrepetition Carillon mit 4 Hämmern auf 4 Tonfedern
Geh.: 18Kt Gold, graviertes Monogramm. Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, "Brevet 11948" (Montre à répétition-carillon à quatre marteaux), Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Diese wundervolle Uhr beeindruckt durch den ausgezeichneten Zustand von Gehäuse, Zifferblatt und Werk. Die Minutenrepetition lässt mit vier Hämmern vier unterschiedlich klingende Tonfedern erklingen, ein so genannter 'Carillon'-Schlag. Dies ist ein selten zu findendes aber höchst aufwändiges Detail, nach einem Patent von César Racine realisiert, der auf diese Art von Komplikationen spezialisiert war und dafür auf der Exposition Nationale Suisse 1896 eine Médaille d'Or erhalten hatte.
Die Cuvette birgt eine Widmungsgravur, die uns verrät, dass diese Uhr ein Weihnachtsgeschenk als Dankesbekunden für Paul Meille in Turin war: "Souvenir affectueux et reconnaissant de Paul Meille, Turin 25. Décembre 1901". Von wem, entzieht sich leider unserer Kenntnis.
Paul Meille (1851-1902) war Bankier und Philanthrop, Mitglied der Waldenserkirche und einer der Gründer der Société d'Histoire Vaudoise.
Geboren in Turin, als Sohn des Pastors Giovanni Pietro Meille und der Schweizerin Sylvie Ruchet, heiratete er 1880 die Französin Emilie Gaufres (1858-1928) mit der er vier Kinder hatte. Nachdem er im Jahr 1879 ein großes Vermögen erbte, widmete er einen großen Teil seines Geldes für wohltätige Zwecke, Teile davon in die Waldenserkirche und andere soziele Einrichtungen. Mehrmals wurde er zum Mitglied der Handelskammer von Turin gewählt, die ihm den Titel des Ritter-Kommandanten der Krone von Italien verlieh. Von 1897 bis zu seinem Tod im Jahre 1902 hatte er in Turin das Amt des Konsuls der Niederlande inne. Er starb am 13. August 1902 in Affoltern (bei Zürich), wo er sich aus gesundheitlichen Gründen aufhielt.

schätzpreis
40.00050.000 €
Realisierter Preis
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