Lot 443

Schweiz, 51 mm, 158 g, circa 1900
Außergewöhnliche, hochfeine und schwere Präsent-Savonnette mit Viertelstundenrepetition, Tag-, Datums- und Monatsanzeige, Mondphase, Mondalter und drei gemalten Emailportraits der bolivianischen Prinzessin de la Glorieta, Clotilde Urioste von Argandoña (1857-1933)
Geh.: 18Kt Gold, Email. Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Neben den Komplikationen eines Vollkalenders besitzt diese hochwertige Taschenuhr noch drei gemalte Email Halbportraits der jungen Clotilde Urioste von Argandoña in den Innendeckeln des Gehäuses und auf der Cuvette. Zeitgenössisch gekleidet präsentiert sich die Prinzessin in unterschiedlicher Garderobe: hochgeschlossen, offenherzig und behütet.
Das Außengehäuse ist guillochiert und besitzt auf dem Frontdeckel ein aufwändig graviertes, teilweise emailliertes Monogramm "FA", ihres Gatten Don Francisco Argandoña.
Das Paar Doña Clotilde Urioste de Argandoña und Don Fransciso de Argandoña, wünschten sich Kinder, konnten jedoch keine eigenen haben. Daher hatten sie die Idee ein Waisenhaus zu gründen. Sie bauten das Schloss La Glorieta, in der Nähe von Sucre, um den Kindern hier ein Zuhause zu geben und adoptierten 60 Waisen.
Für diese Arbeit verlieh Papst León XIII. im Jahre 1898 den beiden den Titel Prinz und Prinzessin de la Glorieta und wurden so zu den einzigen Adligen in der Geschichte Boliviens.