96. Auktion

18.11.2017

Lot 580

Claude Galle, Rue Vivienne à Paris zugeschrieben, Höhe 340 mm, circa 1810
Außergewöhnliche Empire Pendule mit Halbstunden- / Stundenselbstschlag "Venus fährt in einer von Täubchen gezogenen Muschelschale durch das Wasser"
Geh.: Bronze, feuervergoldet, brüniert. Ziffbl.: Email. Werk: rundes Messing-Vollplatinenwerk, 2 Federhäuser, 2 Hämmer / 1 Glocke, Schlossscheibe, Ankerhemmung, Kurzpendel mit Fadenaufhängung.
Das Uhrwerk befindet sich in einem Brunnenbecken auf Delfinfüßen. Oben auf dem Wasser schwimmend Venus in ihrer von Tauben gezogenen Muschelschale. Seitlich wasserspeiende Maskarons. Die Details sind der Symbolsprache des Venusmythos entnommen: der Wagen hat die Form einer Muschel, die ein Attribut der Venus ist.
Diese Uhr stammt höchstwahrscheinlich aus der Werkstatt des berühmten Bronzegießers Claude Galle, die Qualität der Bronze ist herausragend.
Claude Galle (1758-1815) war ein bekannter Bronzier während der Herrschaft Louis XVI. Sein Atelier befand sich in der Rue du Four, dann in der Rue Vivienne. Im frühen 19. Jahrhundert stattete er viele französische und italienische Paläste aus, darunter den Tuilerienpalast, Fontainebleau und den Grand und Petit Trianon in Versailles.
Quelle: C. Plante und R. Garnier, "Designs for Gilt Bronze Objects from the French Restoration 1814-1830", London, 2002, S. 25f.
Weitere, nahezu identische Exemplare sind abgebildet und beschrieben in Ottomeyer/Pröschel, "Vergoldete Bronzen", München 1986, S. 371, Abb. 5.13.17. Des weiteren in Mühe/Vogel "Faszination Uhren", Hamburg 1976, S. 107, Abb. 135 und in Tardy, "French Clocks", Part two, Paris 1981, S. 285.

Verkauft

schätzpreis
2.5005.000 €
Realisierter Preis
5.500 €