96. Auktion

18.11.2017

Lot 394

Abraham-Louis Breguet, Paris, Nr. 54, 57 mm, 134 g, circa 1802
Bedeutende, extrem seltene Taschenuhr mit springender Stunde und 10-Minuten-Repetition auf Gehäuseblock (Stunden) und Tonfeder (10 Minuten). Verkauft am 21. Vendémiaire, an 11 (13. Oktober 1802) für 1600 Franc. Mit Kopien aus den Breguet Werkbüchern.
Geh.: 18Kt Gold, guillochiert, Signatur "Breguet No. 54" am Mittelrand, Gehäusemacher: Jeanneret, Rückseite mit türkis emailliertem Monogramm und Grafenkrone. Ziffbl.: Emailzifferblatt von Borel Nr. 127, signiert Breguet, zusätzliche Geheimsignatur unterhalb der "12": "No. 54 Breguet". Werk: 3/4 Platinenwerk, vergoldet, 1 Hammer, 1 Tonfeder, Stoßsicherung-"Parachute", Rubin-Zylinderhemmung in hängender Anordnung, dreiarmige Messingunruh, gebläute Unruhspirale mit bimetallischer Temperaturkompensation auf Rückerzeiger.
Diese Uhr ist abgebildet und beschrieben in: "The Art of Breguet", Antiquorum Publications, 1991, S. 26f.
Dieses Exemplar ist ein hervorragendes Beispiel für die Uhren, die Breguet ab 1790 herstellte und die den Werken anderer Uhrmacher seiner Zeit so ungeheuer überlegen waren. Die Uhr ist nicht nur wegen ihres Kalibertyps interessant, der für die ersten repetierenden "Garde-Temps" Uhren entwickelt worden war, sie ist außerdem mit Breguets neuem Repetitionsmechanismus ausgestattet, bei dem die Stunden "stumm" - der Hammer schlägt direkt ans Gehäuse - und die dazwischen liegenden Repetitionen mit einem Gong angeschlagen wurden. Es war das erste Mal, dass ein Gong direkt innen am Gehäuse angebracht wurde; Breguet war zudem einer der wenigen Uhrmacher, der Uhren mit einer 10-Minuten-Repetition herstellte. Die Machart des goldenen Gehäuses ist charakteristisch für die ersten "Garde-Temps" Uhren.

Verkauft

schätzpreis
30.00045.000 €
Realisierter Preis
48.100 €