96. Auktion

18.11.2017

Lot 409

Julien Le Roy à Paris, Werk Nr. 2886, Geh. Nr. E 181, 46 mm, 93 g, circa 1754
Außergewöhnlich feine, seltene Goldemail-Spindeltaschenuhr mit "à toc" Viertelstundenrepetition
Geh.: 22Kt Gold, polychromes Email, Meistermarke "JQ" mit Stern, Gebührenstempel Julien Berthe (1750-1756), Pariser Zunft-Jahrespunze "N" für die Jahre 1753-1754. Inschrift: "Inventé par Jul. Le Roy en 1740". Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 2 Hämmer, dreiarmige Stahlunruh.
Die Rückseite mit gravierten Rocaillen und transluzid grünen Dekorfeldern über guillochiertem Grund. Im Zentrum Kartusche mit hochfeiner Emailmalerei eines Sommerblumenbouquets in einem Weidenkorb.
Die führende Rolle der französischen Uhrenfertigung des 18. Jahrhunderts wurde entscheidend durch den herausragenden Uhrmacher Julien Le Roy (1686-1759) geprägt. Er wurde 1713 zum Meister avanciert, präsentierte 1717 in der Académie Royale des Sciences eine Äquationsuhr und wurde 1739 königlicher Hofuhrmacher mit eignenen Räumen im Louvre. Er entwickelte den verstellbaren Kloben für das Hemmrad bei Spindeluhren ("potence"), den Repetitionsschlag der Taschenuhren auf Federn statt Glocken oder die "Alles-oder-nichts-Sicherung bei Repetitionsschlagwerken. Seine Erfindungen und Verbesserungen waren von so weitreichender Bedeutung, dass viele Uhrmacher sie sofort in ihre Uhren übernahmen. Julien Le Roy war Direktor der "Société des Arts" und lieferte zusammen mit seinem Sohn die Beiträge über Uhren für die Encyclopédie von Diderot und d'Alembert .

schätzpreis
8.00012.000 €
Realisierter Preis
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