96. Auktion

18.11.2017

Lot 342

Cartier, Swiss / Audemars Piguet, Brassus & Genève, "Ronde à Pattes Calendrier", Werk Nr. 56738, Geh. Nr. 50757, Cal. Audemars Piguet 10''' (9/10RSQ), 31,5 mm, circa 1967
Bedeutende, astronomische und hochfeine Armbanduhr mit Wochentags-, Datums- und Monatsanzeige, Mondalter und Mondphase mit dem legendären ultraflachen Audemars Piguet Kaliber 9/10RSQ. Es handelt sich hierbei um ein für Cartier gefertigtes Einzelstück im hochglanzpolierten Platingehäuse
Geh.: Platin, Druckboden, achteckige Krone mit gefasstem Saphir, 18Kt Weißgoldfaltschließe. Ziffbl.: Email, radiale röm. Zahlen, drei Hilfszifferblätter für Anzeigen des Wochentages, des Datums und des Monats, Hilfszifferblatt für emaillierte Mondphase mit Mondalterindikation in Verbindung mit kleiner Sekunde, "Epée"-Zeiger in Weißgold und gebläutem Stahl. Werk: Brückenwerk, Kaliber Audemars Piguet 10''', signiert "Audemars Piguet", rhodiniert, "fausses côtes" Dekoration, 8 Adj., 18 Jewels, Glucydur-Schraubenunruh, gebläute Unruhspirale.
Die Geschichte des Kalibers 9/10RSQ ist ein faszinierendes und bedeutungsvolles Kapitel, da es die Seltenheit verdeutlicht, die den Komplikationen von Audemars Piguet eigen ist.Vom Kaliber 9/10RS wurden insgesamt 2811 Einheiten gefertigt, die Uhren hatten jedoch größtenteils nur eine Zeitanzeige. Lediglich 68 Exemplare wurden mit Kalendermechanismus gefertigt und dementsprechend als 9/10RSQ bezeichnet. Das Rohwerk dieses bedeutungsvollen, ultraflachen Vollkalender-Kalibers stellte Louis-Elysée Piguet her. Die kreisförmigen Uhrwerke wurden von Audemars Piguet Uhrmachern montiert und einer eingehenden Finissage unterworfen: die Genfer Streifen auf den Serpentinenbrücken, kreisgeschliffene oder glattgefeilte Grundplatine, die polierten Schrägkanten, glattgefeilten Stahlkomponenten und die intensiv polierten Schrauben wurden allesamt mit viel Sorgfalt und Präzision gehandhabt. Die Herstellung dieser 68 Vollkalender-Kaliber erstreckte sich von 1945 bis 1950 und wurden zwischen 1949 und 1967 verkauft. Audemars Piguet verwendete das Kaliber in zwei Referenzen: in Referenz 5504 mit einem Gehäusedurchmesser von 37 mm und symmetrischen, rechteckigen Fenstern für Wochentag und Monat und in der Referenz 5513 mit einem
Gehäusedurchmesser von 31 mm und einer traditionelleren Kalenderanzeige. Trotz des geringen Durchmessers ist der Kalender gut lesbar, dank großer Hilfszifferblätter auf der 12-Uhr-Position (Datumsanzeige) und der 6-Uhr-Position für die Mondphasenanzeige in Verbindung mit einer kleinen Sekunde, und kleinerer Hilfszifferblätter auf der 9-Uhr-Position (Wochentagsanzeige) und der 3-Uhr-Position (Monatsanzeige). Neunzehn Exemplare der Referenz 5513 wurden zwischen 1945 und 1950 gefertigt und zwischen den Jahren 1951 und 1967 verkauft. Den Archiven zufolge waren 11 davon in Gehäuse aus Gelbgold, 4 in Gehäuse aus Weißgold und 3 in Roségold eingebettet. Nur dies hier vorliegende Exemplar wurde in Platin gefertigt. Fünf der 19 Exemplare sind der Abteilung Heritage Audemars Piguet momentan bekannt.
Quelle: www.audemarspiguet.com/de/made-in-le-brassus/legacy/legacy2/, Stand 11.10.2017.
Diese Uhr ist abgebildet und beschrieben in Osvaldo Patrizzi, "White Cartier", Antiquorum Editions 2006, Nr. 38.

schätzpreis
150.000300.000 €
Realisierter Preis
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