96. Auktion

18.11.2017

Lot 294

Bofenschen à Paris, Höhe 555 mm, circa 1800
Bedeutender Präzisions-Tischregulator mit Viertelstunden/Stundenschlag, ewigem Kalender und springender Zentralsekunde
Geh.: Mahagoni. Ziffbl.: Email. Werk: rundes Messing-Vollplatinenwerk, 2 Hämmer / 2 Glocken, 2 Federhäuser, Scherenhemmung; schweres, feines Kompensations-Rostpendel mit Schneidenaufhängung.
Der Mechanismus der Datumsanzeige, welcher die verschiedenen Monatslängen berücksichtigt und die 28, 30 und 31 Tage automatisch weiterschaltet, folgt der Beschreibung von Moinet in dessen Nouveau Traité Général d'Horlogie, Vol. 2, Ch. V, Tafel XLIV, Abb. 8 und 9. Daneben finden wir hier eine außergewöhnliche Konstruktion der springenden Zentralsekunde. Die Konstruktion der Hemmung, sowie die Übertragung der Schläge des Halb-Sekundenpendels auf den Sekunden springenden, zentralen Sekundenzeiger ist einzigartig und wurde in der Fachliteratur bislang nirgends erwähnt.
Bofenschen arbeitete seit etwa 1780 in Paris, zunächst in der Rue Saint Honoré, dann am Boulevard du Temple, in der Rue Croix des Petits Champs und schließlich ab 1813 in der Rue du Temple. Er fertigte unter anderem Nachtlicht-Uhren, sowie Uhren mit Orgel-Musikspielwerken. Bofenschen arbeitete auch für Abraham Louis Breguet.
Die Uhr war Teil der berühmten Auktion "L'Art de L'Horlogerie en France" Antiquorum Auktionen im Jahr 1993, Lot 212.
Provenienz: Bedeutende holländische Privatsammlung

Verkauft

schätzpreis
16.00030.000 €
Realisierter Preis
16.000 €