97. Auktion

12.5.2018

Lot 416

Daniel Quare, London, Werk Nr. 828, Geh. Nr. 828, 50 mm, 146 g, circa 1717
Bedeutende Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit Champlevé Zifferblatt und Viertelstundenrepetition
Geh.: Außengehäuse - 22Kt Gold, Gehäusemacher-Punzzeichen "WG". Innengehäuse - 22Kt Gold, Werkschutzkappe, Bodenglocke. Ziffbl.: vergoldet, Champlevé. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, Kette/Schnecke, 2 Hämmer, dreiarmige Messingunruh.
Das äußere Goldgehäuse dieser schweren Uhr ist randseitig durchbrochen gearbeitet und graviert mit Stadtansichten und Portraits und zeigt auf der Rückseite eine Kartusche mit Initialen und Krone. Aus technischer Sicht ist diese Uhr in exzellentem Zustand, durch die lange Liegezeit ist sie allerdings verharzt.
Der bedeutende Uhrmacher Daniel Quare wurde etwa 1648 in Somersetshire geboren. Er wurde 1671 Mitglied der Gilde und wurde 1708 als Meister verzeichnet. Quare starb am 21. März 1724 in Croydon in Surrey. Neben seinen legendären Uhren hat Daniel Quare zahlreiche Barometer und mathematische Instrumente gebaut, außerdem wird ihm die Erfindung des Rechenschlagwerks zugeschrieben. Er lenkte die Aufmerksamkeit des Königs auf sich, als Edward Barlow 1686 versuchte, sich einen Repetitionsmechanismus für Uhren patentieren zu lassen - Quare legte mit Unterstützung der Gilde Widerspruch dagegen ein mit der Begründung, dass er selbst seit 1680 Repetitionsmechanismen hergestellt habe. Die Repetition einer Uhr war von großer Bedeutung in einer Zeit ohne Elektrizität, weil sie die Feststellung der Uhrzeit auch im Dunkeln erlaubte. Barlows Patent wurde abgelehnt und der König, der Barlows und Quares Uhren im Vergleich testete, erklärte dass er Quares Uhr bevorzuge. Es gibt Uhren von Quare in den königlichen Sammlungen im Buckingham Palast und in Hampton Court, sowie in bedeutenden Museen und weiteren Sammlungen.

Verkauft

schätzpreis
16.00030.000 €
Realisierter Preis
23.000 €