97. Auktion

12.5.2018

Lot 602

Brevets J. L. Reutter S.G.D.G, "Atmos", Pendule Perpétuelle, Geh. Nr. 5245, 240 x 175 x 145 mm, circa 1935
Feine und seltene, frühe "Art déco" Tischuhr
Geh.: chrom-plattiert, Oberteil und vier Seiten verglast. Ziffbl.: versilbert. Werk: chrom-plattiert, Antrieb durch Luftdruckveränderungen, Torsionspendel.
Ein frühes Exemplar der gesuchten Atmos-Uhren im klassischen "Art déco" Stil.
Der Erfinder der Atmos-Uhren, der Schweizer Ingenieur Jean-Léon Reutter (1899-1971), begann bereits im jugendlichen Alter mit der Entwicklung, mechanische Energie zum Aufzug der Zugfeder aus kleinsten Schwankungen des Luftdruckes und der Temperatur für den Antrieb einer Uhr zu verwenden. Nachdem Reutter 1928 die ersten Prototypen entwickelt hatte, erlangte er 1929 darauf ein französisches Patent. Nach ersten in Frankreich gefertigten Exemplaren wurde die "Atmos" nach 1945 von der Schweizer Uhren-Manufaktur Jaeger-LeCoultre gefertigt.
Quelle: www.watch-wiki.org/index.php?title=Jaeger-LeCoultre_Atmos, Stand 22.02.2018
Der horizontale Arm des U-förmigen Werkteils und ein Teil der vertikalen Rohre sind mit Quecksilber gefüllt. Im Vakuum über dem Quecksilber befindet sich eine schnell verdampfende Flüssigkeit und gesättigter Dampf. Einer der vertikalen Teile ist isoliert, während der andere nicht isoliert ist. Wenn die Temperatur nun in einem Teil stärker ansteigt als in dem anderen (wegen der Isolierung), wird eine kleine Menge Quecksilber bewegt, wodurch sich die Form des Us leicht ändert und wird zum Aufziehen der Hauptfeder verwendet. Ein Temperaturabfall hat den gleichen Effekt. Spätere Modelle verwenden ein Aneroid-Metallgehäuse, das wie ein Barometer funktioniert und mechanische Verschiebungen verursacht, die die Hauptfeder aufziehen.

schätzpreis
9.50015.000 €
Realisierter Preis
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