97. Auktion

12.5.2018

Lot 53

A. Lange & Söhne Glashütte - SA, Werk Nr. 62030, Geh. Nr. 62030, Cal. 41, 51 mm, 97 g, circa 1911
Flache Glashütter Savonnette, verkauft am 25.09.1912 an das Juweliergeschäft C. A. Krall, Elberfeld für 423 Mark - gefertigt in Qualität 1A - mit Originalschatulle, Lange-Stammbuchauszug, Originalzertifikat und 14Kt Golduhrenkette
Geh.: 18Kt Gold, graviertes Monogramm, Gehäuseform "Royal". Ziffbl.: Email. Werk: 3/4-Platinenwerk, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
C. A. Krall gründete 1794 ein Juweliergeschäft, welches von seinem Sohn Karl übernommen wurde. Karl Krall war Kaufmann im Gewerbe "Gold- und Silberschmiede", lebte dennoch eine andere Idee aus: Tieren, in seinem Fall waren es Pferde, das Rechnen, Lesen und Schreiben beibringen zu wollen. Durch einen gewissen Reichtum - er war erfolgreicher Kaufmann - konnte er sich ein eigenes "psychologisches Pferde-Laboratorium" und einen "Stall für Unterrichtszwecke" einrichten. 1912 legte Karl Krall seine Arbeiten über denkende Tiere der Wissenschaft in Leipzig vor und behauptete, Tiere hätten einen eigenen Willen und Launen. Sein Buch fand weltweites Echo, doch die Wissenschaft blieb skeptisch. Wilhelm von Osten, der sich auch mit "intelligenten Pferden" befasste, war Karl Kralls Vorbild. Die ersten der berühmten Elberfelder Pferde waren die Araberhengste Muhamed und Zarif, wobei Muhamed ein Rechentalent war, Zarif konnte besser lesen. Die Verständigung erfolgte in allen Fällen durch Klopftritte. Später kamen noch das Pony Hänschen, der blinde Hengst Berto und andere Pferde dazu. Krall veröffentlichte eine vollständige Beschreibung seiner Unterrichtsmethoden im Jahre 1912 in seinem Buch "Denkende Tiere". Für den ersten Weltkrieg wurden seine Pferde jedoch requiriert. Keines seiner Pferde kam zurück.
Quelle: www.werner-steinbach.de/wuppertal/historie/krall/krall-index.html Stand 03.04.2008

Verkauft

schätzpreis
4.8006.500 €
Realisierter Preis
7.800 €