97. Auktion

12.5.2018

Lot 566

A. S. & F. ("Armand Schwob & Frère"), La Chaux de Fonds, "Mystérieuse", Brevete S.G.D.G., Werk Nr. 822, Geh. Nr. 738, 53 mm, 98 g, circa 1890
Einzigartige, goldene Taschenuhr mit Zeigerantrieb über rotierende Glasscheiben mit aufwändig gravierter Lunette und blau und rot emaillierter Signatur "Gustave Levy". Nur wenige Exemplare dieses Uhrentyps wurden in Gold gefertigt.
Geh.: 18Kt Roségold, beidseitig verglast. Ziffbl.: rotierende Glasscheiben. Werk: sichelförmiges Werk, Zylinderhemmung, Ringunruh.
Ein Kommentar über Gustave Levy läßt die Popularität des Künstlers zu seiner Zeit erkennen: "Herr G.J. Levy richtet große Aufmerksamkeit auf die Eleganz der Einrichtungen der Salons und Speisezimmer. Viele seiner Stücke zeigen den Einfluss der Kunst auf die Gegenstände des täglichen Lebens wie auch auf die der aufwendigeren und komplizierteren Objekte."
Der Pariser Bronzekünstler, Fabrikant und Verleger Gustave Levy war der Nachfolger des berühmten Vittoz. Dieser verkaufte im Jahr 1852 sein Geschäft an E. de Labroue, der es wiederum etwa 1855 an Gustave-J. Levy übergab. Die Werkstatt in der Rue Sevigne 29 war auf die Herstellung von Uhren, Kerzenhalter, Vasen, Lampen, Figurinen und Büsten spezialisiert; die Objekte waren oftmals von den Werken berühmter Bildhauer wie James Pradier, Charles Cumberworth, Francisque Duret, Alexandre Schoenewerk und Albert-Ernest Carrier-Belleuse inspiriert.
Bei den Weltausstellungen 1862 in London und in Paris im Jahr 1867 gewann das Haus Levy jeweils eine Bronzemedaille. Levy stellte außerdem auf der Weltausstellung 1873 in Wien aus und gewann eine Leistungsmedaille; die höchste Auszeichnung war eine Goldmedaille bei der Weltausstellung von 1878, wo Levy einen großen Renaissance-Kerzenhalter mit 17 Kerzen präsentierte. Der Ruf der Firma war so gut, dass sogar der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Grover Cleveland ein Kaminsims geschmückt mit Uhren und Kerzenständern besaß, welches von G.J. Levy signiert war. Es befindet sich heute im Hoffman Clock Museum in Newark.
Ab 1881 befand sich die Firma Levy unter der Leitung von Emile Vie, bis sie im Jahr 1882 wieder von Emile Colin übernommen wurde.
Quelle: http://www.marcmaison.com/architectural-antiques-resources/gustave-levy-bronze-world-exhibition, Stand 23.03.2018

schätzpreis
10.00012.000 €
Realisierter Preis
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