98. Auktion

10.11.2018

Lot 172

Deutschland, 55 x 95 x 10 mm, 99 g, circa 1580
Bedeutende elfenbeinerne Regiomontanus-Sonnenuhr mit originaler Lederschatulle
Geh.: Elfenbein, Silber.
Eine geniale Erfindung aus dem Jahr 1476 von Johannes Müller, genannt Regiomontanus, dem berühmten Astronomen und Mathematiker aus Königsberg in Unterfranken. Als Reisesonnenuhr für Breiten von 25° bis 66° geeignet. Diese ganz aus Elfenbein gearbeitete Sonnenuhr hat auf der Uhrseite neben den Stundenangaben einen kleinen beweglichen Arm aus Silber mit einem dünnen Faden und einem silbernen Kügelchen als Gewicht, sowie ein zweites Kügelchen zum Verschieben. Außerdem gibt es seitlich zwei Löcher zum Visieren. Zum Feststellen der Uhrzeit werden der Lotfaden und die verschiebbare Perle auf das Datum und die geographische Breite eingestellt. Wenn das Sonnenlicht durch die beiden Visierlöcher fällt und die Uhr entsprechend ausgerichtet wird, zeigt die Perle die wahre Lokalzeit an. Unter dem Silberdeckel befindet sich eine kleines Fach für Zubehörteile, auf der Rückseite Tabelle mit den Tierkreiszeichen.
Sogar in der umfangreichen Sammlung von Sonnenuhren des National Maritime Museums in Greenwich finden sich nur zwei ähnliche Exemplare.

Verkauft

schätzpreis
12.00020.000 €
Realisierter Preis
13.700 €