98. Auktion

10.11.2018

Lot 156

Girard Perregaux, Chaux de Fonds, Geh. Nr. 74681, 55 mm, 176 g, circa 1890
Schweres Ankerchronometer mit zusätzlichem inneren antimagnetischem Schutzgehäuse nach dem Patent von Giles Bro. & Co - mit Originalschatulle
Geh.: 18Kt Gold. Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, gebläute sphärische Unruhspirale, große Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Alles in diesem Werk, das der Grundform des Perregauxschen Drei-Brücken-Werks folgt, ist auf Präzision hin ausgerichtet: Die große Unruh von mehr als 19 mm, die durchgängige Lagerung in verschraubten Goldchatons, die freischwingende, sphärische Spirale - und schließlich der zusätzlich zur Cuvette eingesetzte antimagnetische Schutzdeckel der Gebrüder Giles aus Chicago. Dennoch bietet die Uhr mit dem feinen Zifferblatt einen Anblick höchster Eleganz.
Giles Brothers & Co. waren Mitte des 19. Jahrhunderts angesehene Juweliere in Chicago, die u.a. für die offizielle Zeit der Stadt verantwortlich waren. Gegründet wurde das Unternehmen von Charles K. Giles, der 1839 in Massachusetts geboren wurde und 1861 nach Chicago zog. Am 4. Dezember 1883 erhielt er ein Patent für ein antimagnetisches Schild, dem 1885 eines für antimagnetische Uhrengehäuse folgte. Der Magnetismus war wohl vor allem für Eisenbahneruhren problematisch und so wurden z.B. Uhren der Waltham Watch Co. und der Elgin National Watch Co. damit ausgestattet. Aber auch die in einem Bericht von 1888 erwähnten C. J. Field, Chefingenieur der Edison Werke in New York, und C.J. van de Poele, Dynamo-Hersteller in Chicago, waren selbstverständlich höchst geeignete Nutznießer dieser Technik.

Verkauft

schätzpreis
12.00020.000 €
Realisierter Preis
19.900 €