98. Auktion

10.11.2018

Lot 384

George Graham, London, Werk Nr. 921, Geh. Nr. 921, 48 mm, 127 g, circa 1749
Außergewöhnliche Zylindertaschenuhr von einem der berühmtesten Uhrmacher Englands, mit Stunden-/Viertelstundenrepetition im Goldemail Übergehäuse
Geh.: Außengehäuse - 20Kt Gold und Email. Innengehäuse - 20Kt Gold, reich floral graviert und durchbrochen gearbeitet, Bodenglocke, Gehäusemacher-Punzzeichen "IW" (John Ward). Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 2 Hämmer, dreiarmige Stahlunruh.
Das bemerkenswerte Goldemail Außengehäuse ist verziert mit Streifen aus opak weißem und transluzid grünem Email. In der Mitte befindet sich ein transluzid blau emailliertes, ovales Medaillon mit graviertem Monogramm "JL", bekrönt von einer Schleife. Für das Hörbarmachen der Repetition ist das Gehäusemittelteil mit Schallöffnungen versehen, der daran anschließende Rand in Streifenoptik blau und weiß emailliert und mit gedrehten Blattmotiven dekoriert. Das hervorragend erhaltene Innengehäuse aus Gold ist am Rand durchbrochen gearbeitet und mit Akanthusranken und einem Maskaron verziert, die Gehäusenummer 921 befindet sich in der Nähe des Pendants inmitten einer Eichenlaubbordüre.
George Graham (1673-1751) begann 1688 eine Lehre bei Henry Aske bei dem er sogar als "Freeman der Clockmakers Company" weiter arbeitete. Von 1695-1711 arbeitete er bei Thomas Tompion, danach ging er eine Partnerschaft mit ihm ein. Nach Tompions Tod wurde Graham dessen Nachfolger und firmierte unter der selben Adresse in der Londoner Fleet Street. Als einer der wichtigsten Uhrmacher Englands war Graham ab 1721 "Fellow" der Royal Society, 1722 "Member of the Council" und schließlich wurde er "Master" der Clockmakers Company. Seine wichtigsten Erfindungen waren im Jahr 1715 die Graham-Hemmung, 1726 das temperaturkompensierte Quecksilberpendel und im Jahr 1725 die Verbesserung der Zylinderhemmung zu ihrer heutigen Form.

schätzpreis
30.00040.000 €
Realisierter Preis
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