99. Auktion

11.5.2019

Lot 351

Frainier / Mobilis, Werk Nr. 103432, Höhe 90 mm, circa 1910
Kleine Reiseuhr mit silbernen Reliefpaneelen und "Volks"-Tourbillon nach dem Schweizer Patent Nr. 30754 von Paul Loichot
Geh.: Messing/Silber. Ziffbl.: vergoldet, guillochiert. Werk: Vollplatinenwerk, U.S. Pat. appl. for D.R.P. ang. Pat. N. 7888/1905, Brevettato R.A.208.N.232, Btè S.G.D.G. 30754, Schrauben-Komp.-Unruh.
Die fein gearbeiteten Silberpaneele zeigen galante Szenen am Badestrand, beim Federball und beim Spiel mit Ringen. Gefertigt wurden sie von Pierre Frainier, später P. Frainier & ses Fils, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts im französischen Morteau eine Manufaktur für Uhrengehäuse betrieben, die vor allem für ihre Arbeiten mit Reliefs bekannt wurde. Deren vielfältige Themen reichten von Phantasie- und Jugenstilornamentik, über Szenen aus der Sport- und Arbeitswelt bis hin zu Dampflokomotiven.
Die Brüder Henri-Louis und Philippe Auguste firmierten ab 1842 unter dem Namen "Courvoisier Frères". Im Jahre 1882 wechselte der Name in "Courvoisier Fils" als sich noch weitere Brüder an der Partnerschaft beteiligten. Spezialisiert auf qualitativ hochwertige Uhren, wurden sie von der Stadt La Chaux-de-Fonds beauftragt, eine Uhr für den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zu bauen; dies soll angeblich die damals flachste Uhr der Welt gewesen sein. Das vom Schweizer Paul Loichot erfundene Tourbillonuhrwerk, welches er im Gehäuse wendete um es zifferblattseitig sichtbar zu machen (Schweizer Patent Nr. 30754), ließen sich die Brüder Courvoisier unter dem Handelsnamen "Mobilis" am 4. Juli 1905 mit der Patentnummer 19062 eintragen.

Verkauft

schätzpreis
2.7004.000 €
Realisierter Preis
3.400 €