101. Auktion

16.11.2019

Lot 441

Gaudron à Paris, 60 mm, 214 g, circa 1695
Einzeigrige "Oignon" Spindeltaschenuhr mit Wecker aus der Hand des Hofuhrmachers des Duc d'Orleans und des Königs von Frankreich
Geh.: Silber, vollflächig durchbrochen gearbeitetes Dekor, Bodenglocke. Ziffbl.: Silber, Champlevé, im Zentrum Weckerscheibe mit weißen Emailkartuschen. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, floral graviertes Federhaus für Weckwerk, 1 Hammer, große dreiarmige Stahlunruh.
"Oignons" waren eine französische Spezialität während der letzten 30 Regierungsjahre des Sonnenkönigs und nur wenig darüber hinaus. Man nimmt an, dass es in Frankreich Ateliers für die Herstellung von Oignon-Rohwerken gegeben hat, aber bis jetzt ist kein einziges solches Rohwerk gefunden worden. Der große Platinenabstand der Oignons macht die Werke sehr übersichtlich und der Betrachter kann ohne Mühe Einzelteile und Funktion derselben, wie an einem Großmodell, betrachten, was sicherlich den besonderen Reiz dieser Uhren ausmacht. Das Oignon stellt eine robuste, gebrauchstüchtige Taschenuhr dar, die - im Gegensatz zu bisherigen Taschen- und Halsuhren - die Uhrzeit mit einer ausreichenden Genauigkeit angeben.

Verkauft

schätzpreis
4.5006.000 €
Realisierter Preis
4.700 €