101. Auktion

16.11.2019

Lot 304

Rolex "Oyster Perpetual Superlative Chronometer officially certified Cosmograph Daytona", Werk Nr. 125739, Geh. Nr. T908870, Ref. 16520, Cal. 4030, 41 mm, circa 1997
Nahezu neuwertige, automatische Armbanduhr "COSMOGRAPH DAYTONA", mit so genannten "Patrizzi Dial", verkauft im Oktober 1997 - mit Originalschatulle, Rolex Leder Kartenetui, gelochtem Originalzertifikat und Rolex Siegel Tag
Geh.: Stahl, Schraubboden Ref. 16500 mit grünem Rolex Gehäusebodenaufkleber gemarkt 16520, Stahl Lunette mit Tachymeterskala, Einteilung bis 400 Einheiten pro Stunde, verschraubte "Triplock"-Krone, verschraubte Chronographendrücker, "Oyster"-Stahlarmband Ref. 78390 mit 503B Anstößen, Oysterlock-Faltschließe Z6, Bandlänge 165 mm, Gesamtlänge 205 mm. Ziffbl.: schwarz.
Dieser Rolex Klassiker mit rotem Daytona Schriftzug, Referenz 16520, hat ein schwarzes Zifferblatt mit aufgelegten Indizes, eine Stoppfunktion, sowie einen 30 Minuten- und 12 Stunden-Zähler, augestattet mit dem legendären Zenith-basierten Kaliber 4030, weshalb sie von Sammlern auch "Rolex Zenith Daytona" genannt wird. Die Lunette zeigt eine gravierte Tachymeteranzeige zum direkten Ablesen von Stundengeschwindigkeiten.
Die Uhr präsentiert sich in all seinen Teilen als quasi ungetragen. Sie besitzt noch den originalen, grünen Rolex Gehäusebodenaufkleber, gemarkt 16520.
Daytonas mit sogenanntem "Patrizzi-Zifferblatt"
Die ursprünglichen Rolex Daytona Zenith Modelle der Referenz 16520 waren aus Stahl mit schwarzem oder weißem Zifferblatt. Während der Lebensdauer des Modells wurden bei den Zifferblättern mehrmals kleinste Veränderungen vorgenommen – heute ist es die schwarze Mark IV-Version, die als die wertvollste dieser fünf Varianten gilt, sie wird teilweise für das Doppelte des Preises einer entsprechenden Uhr mit weißem Zifferblatt verkauft. Eine noch größere Anziehungskraft jedoch kommt einem Fehler in der Herstellung der schwarzen Versionen zugute – in den Jahren 1994/95 nutzte Rolex kurzzeitig eine Zapon-Lackierung als Schutzüberzug der Daytona Zifferblätter; es stellte sich jedoch bald heraus, dass die Lackierung keinen ausreichenden Schutz bot und die silbernen Ziffernringe der Hilfszifferblätter sich braun verfärbten. Da diese Farbveränderungen sich nicht stabilisieren, sondern stetig voranschreiten, verändert sich das Erscheinungsbild der Uhren kontinuierlich weiter – somit ist jedes einzelne dieser eigentlich fehlerhaften Modelle ein echtes Unikat und gewinnt entsprechend an Wert.
Diese sogenannten "Patrizzi-Zifferblätter" sind nach jenem Mann benannt, der diesen Farbeffekt als erster bemerkte - Osvaldo Patrizzi. Patrizzi, Uhrmacher und Restaurator, gründete die Firma Antiquorum im Jahr 1974; im Jahr 2006 entschied er sich dafür, seine eigene Sammlung hochwertiger Rolex-Uhren zu verkaufen. Teil seiner Sammlung war eine Daytona aus der Mitte der 1990er Jahre und sobald Patrizzi bemerkte, was mit dem Zifferblatt seiner Uhr geschehen war, wusste er, dass ihm nicht nur eine interessante Anomalie beschert worden war, sondern dass dieses Merkmal aus jeder der entsprechenden Uhren ein höchst sammlungswürdiges Einzelstück machte. Seine eigene Daytona wurde ihm förmlich aus den Händen gerissen – für das Doppelte des ursprünglichen Schätzpreises. Und die Anziehungskraft der "Patrizzi-Zifferblätter hat seitdem keineswegs abgenommen, eher das Gegenteil ist der Fall.

schätzpreis
35.00045.000 €
Realisierter Preis
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