90. Auktion

15.11.2014

Lot 400

Japy, Werk Nr. 3533, Höhe 490 mm, circa 1810
Dekorative Empire Pendule mit Halbstundenselbstschlag "Triumphwagen der Liebe"
Geh.: Bronze, feuervergoldet; vollplastisch gearbeitete Figur Amors in einer mit einem Drachen verzierten zweispännigen Biga, mit bewegt gestalteten Pferden. Ein Emailziffernring mit Stundenziffern bildet das Rad, hinter den Holzspeichen wird das skelettierte Uhrwerk sichtbar. Rechteckiger Sockel auf vier verzierten Scheibenfüßen mit Reliefszene: Der Sonnengott Apoll/Helios durchfährt den Himmel in einem von vier Pferden gezogenen Wagen. Er wendet sich zurück zu einer Muse. Ihm vorauseilend der Götterbote Merkur. Ziffbl.: Emailziffernring, radiale röm. Zahlen, Breguet-Zeiger. Werk: rundes Messing-Vollplatinenwerk, signiert, 2 Federhäuser, 1 Hammer / 1 Glocke, 8-Tage-Werk, Schlossscheibe, Kurzpendel.
Eine nahezu identische Pendule ist abgebildet und beschrieben in Elke Niehüser, "Die Französische Bronzeuhr", München 1997, S. 103.
"Der Sonnengott Apoll/Helios durchfährt den Himmelskreis mit wolkenwirbelnder Schnelligkeit. Wie in einem Triumphzug eilen ihm ein geflügelter Genius mit üppig gefülltem Korb und der Götterbote Merkur voraus. Zu seinem Gefolge gehört die schreibende Muse, die von den Attributen ihrer Schwestern umgeben ist, ein Putto hält den Lorbeerkranz. Apollo zeigt sich so als "Musagetes" - Anführer der Musen. Möglicherweise ist hier in der Verdoppelung des Triumphmotivs die Konkurrenz der beiden Götter optisch dargestellt, in der zuletzt der zarte Amorknabe den mächtigen Gott besiegt".
Quelle: Elke Niehüser, "Die Französische Bronzeuhr", München 1997, S. 103.

Verkauft

schätzpreis
14.00016.000 €
Realisierter Preis
15.500 €