91. Auktion

16.5.2015

Lot 537

B-L Petit, Rue St. Honoré No. 340 à Paris, Werk Nr. 4578, Geh. Nr. 325, 64 mm, 225 g, circa 1838
Große, schwere Taschenuhr mit Viertelrepetition und "Grande" und "Petite Sonnerie" Selbstschlag
Geh.: Silber, guillochiert, nummerierte und signierte Goldcuvette, Gehäusemacher-Punzzeichen "LS", Schieber für Stummschaltung, 7tlg. Goldscharnier, Schieber für Auswahl "Quarts simples" oder "Sonnerie des Heures et Quarts". Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, signiert, gebläute Breguet-Zeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, gekörnt, vergoldet, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Kette/Schnecke, Federhaus für Schlagwerk, Balusterpfeiler, Zylinderhemmung mit Saphir-Zylinder, vergoldete dreiarmige Ringunruh, Schlagwerkablaufregulierung durch Windrad und zweites, rollenförmiges Endrad.
B-L Petit arbeitete selbstständig in der Rue St. Honoré No. 340 von etwa 1810 bis ca. 1840 und dürfte – betrachten wir die vorliegende Uhr – zu den besten französischen Präzisionsuhrmachern seiner Zeit gehört haben. Er war Schwiegersohn und Nachfolger (und mit einiger Sicherheit auch der Schüler) eines anderen Pariser Uhrmachers, Claude Mathieu le Ainé, der sein Meisterstück 1754 fertigte und 1757 in der Rue des Capucines am Place Vendome eine Werkstatt eröffnete. Er baute Taschenuhren und Pendulen und zog bereits 1759 in die Rue St. Honoré7 um, möglicherweise, um dort einer vermögenden Kundschaft etwas näher zu sein. 1766 hatte er eine Auseinandersetzung mit Gläubigern. Er starb wohl 1810, denn in diesem Jahr ist eine Witwe Mathieu in der Rue St. Honoré eingetragen.

Verkauft

schätzpreis
9.00012.000 €
Realisierter Preis
9.300 €