91. Auktion

16.5.2015

Lot 640

Ulysse Nardin Locle, Suisse, Werk Nr. 19802, Geh. Nr. 392944, 64 mm, 214 g, circa 1939
Beobachtungs-Chronometer mit 40h Gangreserveanzeige aus dem Bestand der schwedischen Kriegsmarine
Geh.: Sterlingsilber, glatt, Silbercuvette, Gravierung aus drei Kronen und der Zahl 15, Punze "FFBA 46". Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, kleine Sekunde, gebläute Spade-Zeiger. Werk: Brückenwerk, gekörnt, vergoldet, Feder-Chronometerhemmung mit goldenem Chronometerrad, Guillaume-Goldschrauben-Komp.-Unruh, gebläute Unruhspirale, Rückerfeder-Feinregulierung, Rubindeckstein auf Chronometerrad, chatonierter Saphirdeckstein auf Unruh.
Die vorliegende Uhr ist zweifellos ein solides Spitzenerzeugnis der schweizerischen Uhrenfabrikation, speziell des Chronometer-Baus. No. 19812 würde sich, passend zur identischen Uhr No. 21605 (siehe Eder, "Beobachtungsuhren" Abb. 32 a+b) etwa bei 1917 einreihen lassen. Das kann aber nicht sein, da das Silbergehäuse nach 1934 hergestellt wurde. Es ist wohl so, daß am Ende des 1. Weltkriegs die vorhandenen Werke mangels Nachfrage nicht mehr aufgebraucht, daher gelagert und direkt vor dem 2. Weltkrieg erst wieder eingeschalt wurden, da plötzlich großer Bedarf herrschte. Die fertige Uhr wäre dann u.E. nach etwa bei 1939 anzusetzen, das Werk um 1917. Lt. Unterlagen von Ulysse Nardin wurden von diesem Werktyp nur 187 Stück gefertigt.
Quelle: Norbert Eder, „Beobachtungsuhren“, 1987, S. 101

Verkauft

schätzpreis
6.5007.500 €
Realisierter Preis
7.000 €