97. Auktion

12.5.2018

Lot 233

Timothy Williamson, London, Werk Nr. 2614, 45 mm, 80 g, circa 1772
Englische Goldemail-Spindeltaschenuhr für den chinesischen Markt
Geh.: 22Kt Gold, polychromes Email, Gehäusemacher-Punzzeichen "DP" (David Pullin). Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, dreiarmige Messingunruh.
Guillochiertes und transluzid kobaltblau emailliertes Goldgehäuse mit rückseitiger, goldgerahmter Ovalkartusche. Diese ist gefüllt mit einem Blumenkorb, Musikinstrumenten, Noten, einem Köcher und einem Taubenpaar, umgeben von einer umlaufenden Blütenranke.
Diese Taschenuhr ist ein charakteristisches Beispiel für Uhren, die für den Export nach China produziert wurden, ein Markt zu dem Williamson prominente Beziehungen pflegte. Timothy Williamson fertigte seine feinen Uhren und Musikautomaten unter anderem für den Kaiser von China, zu sehen im Carnegie Museum in Pennsylvania, Peiping Museum und im Palace Museum in Peking.
Timothy Williamson wurde zum Goldschmied ausgebildet und führte auch oft die Gestaltung und die Gravuren seiner Gehäuse selbst durch. Die Werke allerdings wurden vermutlich von William Hughes geliefert, mit dem Williamson eng verbunden war, wie Roger Smith in einem Artikel für Antiquarian Horology deutlich gemacht hat (Nr. 5, Vol. 30, März 2008, S. 643).
In Brittens Buch "Old Clocks and Watches and Their Makers" wird Timothy Williamson als tätig in London in der Zeit von 1769 bis 1788 aufgeführt, zuerst in der Fleet Street und später in der Great Russell Street.

schätzpreis
4.0008.000 €
Realisierter Preis
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