98. Auktion

10.11.2018

Lot 11

A. Lange & Söhne Glashütte B/Dresden, Werk Nr. 17289, Geh. Nr. 17289, Cal. 43, 54 mm, 134 g, circa 1884
Bedeutende Glashütter Savonnette - ANKERCHRONOMETER - mit anhaltbarem, springendem, zentralem Sekundenzeiger "Seconde morte", gefertigt in Qualität 1A, verkauft am 26. August 1884 an Herrn Dr. B. Reis, Trier für 733,50 Mark, vormals mit Gangregister der Sternwarte Leipzig - mit Lange-Stammbuchauszug
Geh.: 18Kt Gold, graviertes Monogramm. Ziffbl.: Email. Werk: 3/4-Platinenwerk, aufgesetzter "Seconde Morte"-Mechanismus, große Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Hierbei handelt es sich laut Martin Huber "Die Lange-Liste" um das einzige Ankerchronometer mit "Seconde morte"-Mechanismus, das A. Lange & Söhne jemals hergestellt hat!
Springende Sekunde oder "Seconde morte"
Die Ablesbarkeit des kleinen sekundenspringenden Zeigers war in einer Taschenuhr für Lange unbefriedigend, so dass er seine Experimente in eine andere Richtung lenkte. Um 1867 hat er einen Mechanismus entwickelt, mit dem er einen unabhängigen großen Sekundenzeiger aus der Mitte sekündlich springen ließ. Dieser war anhaltbar, konnte aber nicht auf Null zurückgestellt werden. Dieses System von A. Lange wurde 1877 in abgeänderter Form von seinen Söhnen zum Patent (Nr. 182) angemeldet. Mit diesem Sekundenwerk über der Dreiviertelplatine wurde eine Präzisionsuhr geschaffen, die dem Anzeigesystem einer astronomischen Pendeluhr glich, jedoch transportabel war.
Quelle: Reinhard Meis, "A. Lange & Söhne", Callwey Verlag München 1997, S. 238.
Diese Uhr ist verzeichnet bei Martin Huber "Die Lange-Liste", München 2000, S. 52 und 131.

schätzpreis
25.00040.000 €
Realisierter Preis
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